Kolles weist van der Gardes Forderungen zurück

Giedo van der Garde will von Force India Geld einklagen, stößt mit seiner Forderung bei Teamchef Colin Kolles aber auf taube Ohren

(Motorsport-Total.com) - Giedo van der Garde stand 2007 bei Spyker als Formel-1-Testfahrer unter Vertrag. Für zugesicherte 6.000 Testkilometer musste er drei Millionen US-Dollar auf den Tisch legen, doch unterm Strich saß er nur für 2.000 Testkilometer im Wagen. Also fordern er und sein Schwiegervater und Sponsor Marcel Boekhoorn nun zwei Millionen zurück.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde und Colin Kolles

Giedo van der Garde im Gespräch mit seinem Ex-Teamchef Colin Kolles

Van der Garde reichte seine Klage in den Niederlanden ein, wurde aber angeblich gebeten, das Verfahren nach Großbritannien zu verlegen, weil dort das Spyker-Nachfolgeteam Force India stationiert ist. Force-India-Teamchef Colin Kolles belächelt die Angelegenheit aber nur: "Giedo ist selbst schuld", erklärte er dem 'Algemeen Dagblad'. "Wir haben mehrere Male versucht, die Angelegenheit freundschaftlich zu regeln, aber unsere Vorschläge wurden zurückgewiesen."#w1#

Wie inzwischen bekannt ist, kam van der Garde, momentan in der Renault-World-Series beschäftigt, vor allem deswegen nicht allzu viel zum Fahren, weil er zuvor einen Vertrag bei Super Aguri unterschrieben hatte. Aufgrund dieser Vertragsstreitigkeiten verzichtete man lieber auf die Dienste des Niederländers: "Es gab sogar eine Forderung seitens Super Aguri gegen uns", so Kolles.

Unterm Strich seien diese rechtlichen Aspekte aber alle zweitrangig gewesen, denn der 23-jährige Ex-Mercedes-Schützling erfüllte rein sportlich gesehen nicht die Erwartungen der Spyker-Verantwortlichen. Kolles konnte sich einen entsprechenden Seitenhieb nicht verkneifen: "Er war leider einfach nicht gut genug..."