Wichtiger Testtag für Renault in Barcelona
Der Stein der Weisen wurde noch nicht gefunden, doch Heikki Kovalainen erlebte im Renault R27 einen äußerst produktiven dritten Testtag in Barcelona
(Motorsport-Total.com) - Wunderdinge darf man von Renault noch nicht erwarten, denn das Auto kann unmöglich über Nacht schneller werden, doch immerhin schafften die Franzosen heute in Barcelona genau das, was sie in den vergangenen beiden Jahren so auszeichnete: einen produktiven Arbeitstag ohne das geringste technische Problem.

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Heikki Kovalainen kommt mit dem R27 offenbar immer besser zurecht
Heikki Kovalainen spulte wie ein Uhrwerk 121 Runden auf dem Circuit de Catalunya ab, was fast zwei vollen Renndistanzen entspricht. Unterm Strich hatte er als Vierter 0,872 Sekunden Rückstand auf den Ferrari von Felipe Massa, aber zum Beispiel 0,201 Sekunden Vorsprung auf Fernando Alonso im Silberpfeil. Auf dem Programm standen Setuptests am Vormittag sowie Aerodynamikläufe für Spanien und Monaco sowie intensive Reifenevaluierungen.#w1#
"Ich denke, wir machten mit der Aerodynamik gute Fortschritte", so Kovalainen, "und außerdem verglichen wir die beiden Reifentypen auf Longruns, um sie in Sachen Verschleiß und Handling miteinander zu vergleichen. Die Erkenntnisse waren ermutigend. Außerdem bin ich diese Woche bei nassen und trockenen Bedingungen gefahren, also fühle ich mich gut auf das Rennen vorbereitet. Mal schauen, wie es am Wochenende laufen wird."
Auch Testteamchef Christian Silk zog zufrieden Bilanz: "Wir hatten uns für heute ein großes Programm vorgenommen, um die verlorene Regenzeit von gestern aufzuholen, und wir hakten jeden einzelnen Punkt ab, was sehr zufrieden stellend ist. In Sachen Chassissetup stießen wir auf interessante und für die nächsten Rennen viel versprechende Entwicklungen. Wir bewegen uns in die richtige Richtung - hoffentlich wird sich unsere Situation in den nächsten Wochen verbessern."
Morgen wird Renault mit Giancarlo Fisichella am Steuer das Testprogramm dieser Woche abschließen. Aufgabe des Italieners wird unter anderem sein, intensiv mit den beiden Bridgestone-Reifentypen zu arbeiten, um diese noch besser verstehen zu lernen. Renault befindet sich nämlich noch immer im Stadium der Ursachenforschung - doch die meisten Experten vermuten, dass der Sargnagel im Bereich des Wechsels von Michelin zu Bridgestone begraben liegt...

