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Whitmarsh: "Wir haben noch alle Chancen"
McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh lässt den von der FIA abgewiesenen Protest von Spa-Francorchamps hinter sich und denkt nur noch an Singapur
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Martin, bist du enttäuscht über die Zurückweisung eures Protests von Spa-Francorchamps?"
Martin Whitmarsh: "Natürlich waren wir das, denn man will natürlich um jeden WM-Punkt kämpfen, den man kriegen kann. Wir hatten das Gefühl, das Rennen fair und gerecht gewonnen zu haben. Gleichzeitig befinden wir uns aber mitten in einem hektischen Titelkampf, sodass wir sicherstellen müssen, dass wir von so etwas nicht abgelenkt werden."

© xpb.cc
Martin Whitmarsh schaut nicht nach hinten, sondern nur nach vorne
"Jetzt sind wir hier, auf einer aufregenden neuen Strecke, und wir werden unser Bestes geben. Es stehen noch vier Rennen aus, um den diesjährigen Weltmeister zu bestimmen, und wir haben alle Chancen. Wir führen in der Fahrerwertung. Es wäre nett, die sechs Punkte mehr zu haben, aber wir haben sie nicht und schauen nach vorne."#w1#
Frage: "War es enttäuschend, dass ihr schlagkräftige Argumente hattet, dass der Fall schlussendlich aber nicht einmal zugelassen wurde?"
Whitmarsh: "Ja. Wir haben am Montag nach dem Rennen Nachforschungen angestellt. Am Renntag selbst muss man eine Protestabsichtserklärung abgeben. Bevor wir den tatsächlichen Protest einreichten, holten wir den Rat des Internationalen Berufungsgerichts ein, ob sie den Protest behandeln würden oder nicht."
"Sie sagten, sie könnten uns keine Meinung mitteilen und wir müssten den kompletten Prozess durchmachen, was wir taten. Wenn du das tust, dann intensiviert sich unweigerlich jede Meinung, die du in den Protest investiert hast, und so gesehen wächst dann auch die Enttäuschung. Die Realität ist aber, dass das am Montag passiert ist. Heute haben wir Freitag. Wir konzentrieren uns auf dieses und auf die restlichen Rennen."
Frage: "Was sind deine ersten Eindrücke von Singapur?"
Whitmarsh: "Mein erster Eindruck ist, dass wir ein fantastisches Spektakel erleben werden. Die Anlagen sind unglaublich. Es wäre fehl am Platz, irgendetwas zu kritisieren. Die Beleuchtung ist fantastisch und über jede Diskussion erhaben. Es ist ein Stadtkurs, was die Bodenwellen und Wölbungen und so weiter angeht, aber das ist für alle gleich und nicht wirklich ein Problem."
Frage: "Hattet ihr bisher irgendwelche Probleme?"
Whitmarsh: "Wir hatten zwei eineinhalbstündige Sessions und meine einzige Sorge ist, dass die Überholmöglichkeiten sehr begrenzt zu sein scheinen. Ich glaube, die letzte Kurve ist sehr schwierig. Wenn du dort einen Fehler machst, dann kann es am Ende der Geraden vielleicht Überholmanöver geben. Dies ist ein Event, der zum Monaco des Ostens werden kann. Wir müssen sicherstellen, dass es funktioniert."
Frage: "Sind die Bodenwellen ein großes Problem?"
Whitmarsh: "Ich denke schon. Viele Jungs hatten ihr Auto zu weich oder zu niedrig abgestimmt oder eine Kombination aus beidem. Ich glaube aber, das kann man in den Griff bekommen. Ich würde es nicht kritisieren. Ein Stadtkurs hat eben Bodenwellen und weiße Markierungen, sodass du über eine solche Markierung fahren musst, wenn du von der rechten auf die linke Seite wechselst oder umgekehrt. Das kann einem auch einen Streich spielen. Aber das ist die Natur der Strecke. Ich sehe darin kein Problem, sondern eine interessante Herausforderung."

