Whitmarsh tippt in Monaco auf Alonso/Hamilton

McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh würde sein Geld beim Grand Prix von Monaco am ehesten auf einen seiner eigenen Fahrer setzen

(Motorsport-Total.com) - Die Silberpfeile sind in Monaco traditionell stark, haben seit 1998 viermal gewonnen und hätten auch in der ansonsten durchwachsenen Saison 2006 triumphieren können, wenn nicht bei Kimi Räikkönen ein Hitzeschild durchgeschmort wäre. Entsprechend zuversichtlich blickt man bei McLaren-Mercedes dem kommenden Wochenende entgegen.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh und Lewis Hamilton

Martin Whitmarsh (links) rechnet in Monaco mit einem Sieg eines Silberpfeils

Besonderen Anlass zum Optimismus haben die beiden Fahrer, die im Fürstentum an der Cote d'Azur traditionell gut zurechtkommen: Fernando Alonso hat den klassischen Grand Prix im Vorjahr gewonnen, Lewis Hamilton war in den Nachwuchsrennen meist der dominierende Mann. Daher ist für McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh klar: "Ich würde mein Geld im Moment auf meine Jungs setzen, aber ich bin ja auch ein Partisan..."#w1#

Gerade auf Hamilton müsse man angesichts dessen Euphorie wegen der WM-Führung ein Auge werfen: "Da ist alles, was in den vergangenen paar Monaten passiert ist, und dann ist da noch die Tatsache, dass Lewis in Monaco noch nie verloren hat. Unter Rennbedingungen hat er mehr Erfahrung in Monaco als auf jeder anderen Strecke, auf der er in diesem Jahr fahren wird. Er ist fantastisch dort, hat noch nie einen Fehler gemacht - das gilt für Formel 3 und GP2", so der Brite im Interview mit 'autosport.com'.

Ebenfalls für McLaren-Mercedes spricht, dass der MP4-22 auf High-Downforce-Kursen wie Monaco tendenziell besser funktionieren sollte als bisher. Die große Stärke des Ferrari F2007 sind ja schnelle Passagen und besonders lange Geraden, aber in den langsamen Ecken ist der Silberpfeil zumindest ebenbürtig. Dies deutete sich auch bei den jüngsten Testfahrten in Le Castellet an, als Hamilton auf der Monaco-Variante eine Klasse für sich war.

"Wir haben ein brauchbares Setup", nickte Whitmarsh. "In Paul Ricard hatten wir auf der Monaco-Simulation einen tollen Test. Lewis war konstant um anderthalb Sekunden schneller als alle anderen, er fuhr wie auf Schienen. Aber man weiß nie. Jeder kann einen Pfeil aus dem Köcher ziehen, alles kann passieren. Beide Fahrer glauben, dass sie gewinnen können - mehr denn je zuvor in diesem Jahr. Warten wir ab. Ich freue mich jedenfalls auf das Rennen!"