Whitmarsh hätte gerne wieder das schnellste Auto
2005 hatte McLaren-Mercedes das schnellste Auto, das aber nicht zuverlässig genug war - Geschäftsführer Martin Whitmarsh war damals nicht unglücklich
(Motorsport-Total.com) - Vor einem Jahr stellte der Europaauftakt in Imola aus Sicht von McLaren-Mercedes den Wendepunkt in der Saison dar, denn nach einem eher mäßigen Auftakt in Übersee war Kimi Räikkönen im 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' plötzlich der schnellste Mann im Feld - auch wenn er wegen einer gebrochenen Kraftübertragung die Zielflagge nicht sah.

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Martin Whitmarsh (rechts) gibt zu, dass sein Team noch Aufholbedarf hat
Am vergangenen Wochenende blieb eine solche Wiedererstarkung der "Silberpfeile" jedoch aus: "Was unsere eigene Pace angeht, so müssen wir im Moment einfach akzeptieren, dass wir nicht schnell genug sind", gab McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh in Imola vor Journalisten zu. "Ich denke, dass Renault der Maßstab ist, aber man muss auch sagen, dass wir einen etwas besseren Job hätten machen können."#w1#
Dass nach vier Rennen in der Fahrer- und Konstrukteurswertung schon wieder ein Loch von je 18 Punkten klafft, beunruhigt den Briten nicht so sehr wie das Defizit an Performance: "Ich hätte lieber das schnellste Auto, aber auch das kann schmerzen", sagte er. "Man will natürlich am schnellsten sein, aber wenn man es dann wegwirft, ist es enorm frustrierend. Vergangenes Jahr haben wir zu lange gebraucht, um in Schwung zu kommen, und dieses Jahr sieht es wieder so aus."
"Hoffentlich", gab Whitmarsh weiter zu Protokoll, "können wir in den nächsten paar Rennen endlich einen Sieg einsacken, dadurch in Form kommen und unsere Arbeit gut machen. Wir sind schon recht nahe dran, aber wir akzeptieren die Tatsache, dass wir momentan einfach um ein paar Zehntelsekunden langsamer sind als Renault. Wenn wir ein bisschen aufholen und auch sie gleichzeitig etwas finden, würde uns das auch nichts bringen."

