• 20.06.2008 20:24

  • von Fabian Hust

Whitmarsh: Ein schwieriges Rennen für Lewis

Der McLaren-Geschäftsführer über den Test in Barcelona, die Taktik für Lewis Hamilton und die Leistungen von Heikki Kovalainen

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes gelingt es nach wie vor nicht, komfortabel auf den WM-Zug aufzuspringen. Jahr für Jahr fährt man der Konkurrenz entweder hinterher, oder aber man verpasst den WM-Titel knapp. Nach sieben von 18 Saison-Rennen liegt der britisch-deutsche Rennstall in der WM-Wertung auf dem dritten Rang, hinter Ferrari und dem BMW Sauber F1 Team.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh mit Anthony Hamilton

Martin Whitmarsh mit Anthony Hamilton: Der Sohnemann wird es schwer haben

In der Fahrer-Wertung geht es deutlich knapper zu, hier hat Lewis Hamilton auf dem zweiten Rang lediglich vier Zähler Rückstand auf Robert Kubica. In Magny-Cours besitzen die "Silberpfeile" erneut die Chance, Boden auf die Konkurrenz gut zu machen, auch wenn die Vorzeichen angesichts der Strafversetzung von Hamilton um zehn Plätze in der Startaufstellung zumindest für den Briten nicht besonders gut sind.#w1#

"Wir hatten in Barcelona einen guten Test", so McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh im Gespräch mit 'autosport.com'. Dort habe man "gute Fortschritte" erzielt, aber man erwarte auch, dass die Konkurrenz nach vorne kommt: "Ich denke jedoch, dass wir einen ordentlichen Schritt nach vorn gemacht haben."

Wie Nico Rosberg muss auch Kumpel Lewis Hamilton bei der Strategie Kompromisse eingehen, schließlich wird er nicht von dort starten, wo er in Bezug auf seine eigentliche Leistungsfähigkeit stehen sollte: "Wichtig ist, dass wir versuchen, Lewis in eine Situation zu bringen, in der er eine freie Strecke hat und seine Leistung zeigen kann", so Whitmarsh.

Das, so gibt der Brite zu bedenken, ist jedoch eine große Herausforderung. Hinzu kommt, dass man auf der französischen Rennstrecke nur sehr schwer überholen kann: "Alles in allem bedeutet unter dem aktuellen Reglement eine solche Strafe, dass es sehr schwierig ist, besonders auf einer Strecke wie dieser."

Teamkollege Heikki Kovalainen hat dadurch umso mehr die Chance, zu brillieren: "Heikki war das gesamte Jahr über stark", lobt Whitmarsh. "In ziemlich vielen Rennen hat er, wenn man das Qualifying um die Benzinmenge bereinigt, Lewis geschlagen. Er hatte etwas Pech, Kanada war nicht die stärkste Vorstellung von uns."

Neben Ferrari, die Whitmarsh stark einschätzt, hat er auch das BMW Sauber F1 Team auf der Rechnung: "Sie sind konstant und ich bin mir sicher, dass sie durch das, was vor zwei Wochen passiert ist, einen Motivationsschub erhalten haben."