• 22.04.2011 10:41

  • von Britta Weddige

Whitmarsh: "Der Sieg war mental sehr wichtig"

Bei den Testfahrten lag McLaren noch weit zurück, doch in China stand Lewis Hamilton erstmals ganz oben - Wettrüsten im Titelkampf

(Motorsport-Total.com) - Bei den Testfahrten kurz vor dem Saisonstart sah es für McLaren noch relativ düster aus. Die Ergebnisse in Barcelona machten das britische Team nicht unbedingt zum großen Titelfavoriten. Doch das Blatt hat sich gewendet: In Australien wurde Lewis Hamilton Zweiter, in Malaysia wiederholte dies Teamkollege Jenson Button. Und im dritten Saisonrennen holte Hamilton dann den ersten Saisonsieg für McLaren.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

McLaren feiert den ersten Saisonsieg von Lewis Hamilton in Schanghai

In der Fahrerwertung sind Hamilton und Button damit derzeit als Zweiter und Dritter die direkten Verfolger von Spitzenreiter Sebastian Vettel (Red Bull). "Beim letzten Test in Barcelona hinkten wir in Sachen Zuverlässigkeit und Performance weit hinterher", räumt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh gegenüber 'Autosport' ein. "Aber wir leben in einer Welt, in der man schnell reagieren muss. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht und das Blatt gewendet."

"Es ist noch früh, aber mental ist der erste Sieg in einer Saison sehr wichtig", so Whitmarsh weiter. Die Saison sei noch lang, und jetzt sei es an McLaren, im Wettrüsten das Auto schneller zu weiterzuentwickeln als die Konkurrenz: "Wenn uns das gelingt, dann können wir den Titel gewinnen."

Ob KERS in Schanghai die Trumpfkarte für Hamilton war, kann der Teamchef nicht beurteilen. Denn auch wie bei Rivale Red Bull gab es bei McLaren an diesem Wochenende Probleme mit dem System. "Aber Mercedes hat da einen fantastischen Job gemacht", lobt Whitmarsh, der die Neuerungen in der Formel 1 grundsätzlich begrüßt: "KERS, die Reifen und DRS sorgen für aufregende und schwierige Rennen. Man muss in allen Bereichen die richtigen Entscheidungen treffen."

Es sei nun sehr schwierig, strategisch richtig zu reagieren, hat der Teamchef festgestellt: "Man kann sehr leicht daneben liegen, weil es wirklich eine Gratwanderung ist. Die Formel 1 ist nun ein Sprint zwischen den Stopps. Man muss schnell sein und die Reifen schonen."