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White: Sind mit Motorleistung sehr zufrieden
Rob White, der Technische Direktor der Motorenabteilung von Renault, über die bisherigen Erfolge des Teams in der laufenden Saison
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Rob, wie würden Sie die Performance des Renault RS25-Zehnzylinders in der bisherigen Saison beschreiben?"
Rob White: "Wir sind mit der Leistungsfähigkeit unseres Motors sehr zufrieden. Das neue Reglement haben wir auf die richtige Art umgesetzt. Natürlich verfügen die Motoren in diesem Jahr über etwas weniger Leistung als ein vergleichbarer V10, der nur ein Rennen lang eingesetzt wird. Aber wir treiben die Entwicklung in allen Bereichen weiter voran. Bei dieser schwierigen Aufgabe verzeichnen wir sehr gute Fortschritte. Wir hatten in diesem Jahr nur ein einziges Motorenproblem - im Auto von Giancarlo Fisichella beim Grand Prix von Bahrain. Das ist zwar immer noch ein Problem zu viel, aber dennoch eine gute Statistik."#w1#

© Renault
Rob White ist mit der Leistung der Renault-Motoren zufrieden
Frage: "Die Zuverlässigkeit spielt in diesem Jahr eine Schlüsselrolle..."
White: "Das stimmt. Wir mussten die Laufleistungen der Motoren verdoppeln. Das stellt die Motorenhersteller vor eine große Herausforderung. Einige Teams haben diese Aufgabe besser gelöst als andere. Interessant ist übrigens, dass ein Großteil der Triebwerksschäden in dieser Saison während des ersten Renneinsatzes der jeweiligen Motoren auftrat. Dies zeigt, dass die Hersteller im Allgemeinen sehr gut auf die neuen Regeln reagiert haben."
Frage: "Einige Beobachter behaupten nach wie vor, dass das Renault-F1-Team in dieser Saison einige glückliche Siege einfuhr. Was sagen Sie dazu?"
White: "Dem stimme ich überhaupt nicht zu. Unsere Ergebnisse stellen das Ergebnis einer durchdachten Strategie dar. Ein Grand Prix endet erst mit dem Fallen der Zielflagge. Und Fernando Alonso erwies sich in dieser Saison bisher sechsmal als der beste."
Frage: "Die Zuverlässigkeit genoss bei der Entwicklung des Renault RS25 also höchst Priorität?"
White: "In gewisser Weise schon, denn es macht keinen Sinn, den schnellsten Motor zu haben, wenn er nur 20 Runden hält. Gleichzeitig bringt es aber auch nichts, sich nur auf die Zuverlässigkeit zu konzentrieren. Du brauchst nun einmal keinen Motor, der zehn Rennen überstehen könnte. Es geht darum, die richtige Balance zu finden. Du musst die Grenzen ausloten und darfst sie nicht überschreiten. Diese Aufgabe lässt sich nicht im Vorfeld der Saison lösen. Das Finden der Limits geht immer weiter, denn die Grenzen des technisch Machbaren verschieben sich ständig weiter nach oben."
Frage: "Sind Sie konservativ an die Entwicklung des RS25 herangegangen?"
White: "Überhaupt nicht. Wir loteten die Risiken aus und versuchten uns so gut wie möglich der geänderten Situation anzupassen. Ich denke, dass wir einige Bereiche sogar sehr mutig angegangen sind."

