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Wettbewerbsbehörde prüft Formel-1-Übernahme durch Liberty
Wie angekündigt muss der Liberty-Deal noch von diversen Wettbewerbsbehörden abgesegnet werden - In Großbritannien wurde nun eine Untersuchung eingeleitet
(Motorsport-Total.com) - Die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) hat am Montag auf ihrer Internetseite angekündigt, die Formel-1-Übernahme durch Liberty Media prüfen zu wollen. Dabei soll geklärt werden, ob der Formel-1-Kauf den Wettbewerb eines Marktes in Großbritannien nachhaltig schädigen könnte. Die Rede ist von einer möglichen "dauerhaften Minderung des Wettbewerbs eines Marktes für Güter oder Dienstleistungen im Vereinigten Königreich" durch den Deal.
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Die Zukunft der Formel 1 liegt aktuell auch in den Händen der Behörden Zoom
Bis zum 21. November haben Parteien, die der Ansicht sind, dass die Formel-1-Übernahme durch Liberty Media dem Wettbewerb schaden würde, nun Zeit, um ihre Bedenken gegenüber der CMA zu äußern. Anschließend wird die Behörde bis zum 5. Januar 2017 entscheiden, ob eine genauere Überprüfung notwendig ist. Sorgen müssen sich Chase Carey und Co. also zunächst einmal nicht machen.
Zumal bereits bei der Verkündung des Übernahmeplans Anfang September darauf aufmerksam gemacht wurde, dass diverse Wettbewerbsbehörden in mehreren Ländern dem Deal noch zustimmen müssen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Liberty eventuell mit Auflagen zu rechnen hat, wie es auch im Jahr 2006 der Fall war, als CVC Capital Partners die Formel 1 kaufte.
So stimmte die EU dem Deal damals nur unter der Auflage zu, dass CVC im Gegenzug Tochterunternehmen Dorna verkauft. Hintergrund: Dorna ist Promoter der MotoGP, womit CVC also Besitzer der beiden größten Rennserien in Europa gewesen wäre. Liberty seinerseits ist neben der Formel 1 auch an der Formel E beteiligt. Die Behörden müssen nun entscheiden, ob das ein Problem werden könnte.
2006 hieß es von Seiten der EU zu dem CVC-Deal: "Wenn die beiden beliebtesten Motorsportveranstaltungen in der EU, die Formel 1 und die MotoGP, in die Hände des gleichen Besitzers kommen, besteht die Gefahr von Preiserhöhungen für die Fernsehrechte an diesen Veranstaltungen und einer Einschränkung der Wahlmöglichkeiten der Verbraucher." Wie angekündigt verkaufte CVC Dorna daher.