• 06.04.2007 18:18

  • von Fabian Hust

Wenn Teamchefs ihren "Liebling" vermissen...

Wenn ein so großer Champion wie Michael Schumacher oder Fernando Alonso das Team verlässt, bleibt das nicht ohne Folgen

(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore hat einst Michael Schumacher zusammen mit Benetton zum Weltmeister gemacht, mehr als ein Jahrzehnt später führte er bei Renault Fernando Alonso zum Titel, den er auch als Manager betreute. Nun ist der erfolgreichste Fahrer aller Zeiten zurückgetreten und auch Alonso hat sich verabschiedet. Er ist aber noch am Start, allerdings nun bei McLaren-Mercedes.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore und Jean Todt

Flavio Briatore und Jean Todt haben ihre "Weltmeister-Söhne" verloren...

"Es ist wie in jedem Unternehmen, jedes Mal wenn du einen guten Mann im Unternehmen vermisst, fehlt dir etwas, das steht fest", so Briatore. "Aber wir müssen auch verstehen, dass das Team stark ist, dass die Leute in ihm dieselben sind. Und sie arbeiten mit Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen, um unser Bestes zu geben."#w1#

Im vergangenen Jahr habe man jede Sekunde damit verbracht, das 2006er-Auto weiterzuentwickeln, um gegen Ferrari um den Titel zu kämpfen: "Nun sind wir etwas spät dran, was wir wissen, und wir müssen uns schneller aufrappeln. Wir haben alles, um wieder an die Spitze zu kommen. Wir haben die Leute, die Finanzen, die Fahrer, alles."

Man habe ein neues Kapitel begonnen, so Briatore, der aber das alte noch nicht ganz abgeschlossen zu haben scheint, leistet er sich doch einen denkwürdigen Versprecher: "Im Moment sind alle motiviert um Fernando und Heikki das Beste zu geben. Ich meine Giancarlo. Tut mir Leid, tut mir Leid!"

Jean Todt gibt zu, dass er in den vergangenen Monaten genau beobachtet hat, was sich seit dem Rücktritt Schumachers verändert hat: "Michael hat für Ferrari einen außergewöhnlichen Beitrag geleistet. Ich denke, er hat für Ferrari 72 Grands Prix gewonnen, fünf Fahrertitel, hat zu sechs Konstrukteurstiteln einen Beitrag geleistet. Nun hat er entschieden, seine Karriere zu beenden und ich verstehe seine Entscheidung."

Man sei in den letzten zehn Jahren fast immer konkurrenzfähig gewesen, nun wolle man rechtzeitig zum 60-jährigen Jubiläum von Ferrari so weitermachen: "Wir haben daran gearbeitet, ein stabiles Team zu haben, das es sich erlauben kann, ein starkes Teammitglied wie Michael zu verlieren. Unsere Verantwortung war es gewesen, den besten Fahrer zu finden. Nicht nur den besten in Bezug auf das Fahren, sondern auch in Bezug auf eine Mentailität, die zum Team passt."

Schumacher sei jedoch immer noch Teil des Unternehmens, und man sei über seinen Beitrag "sehr glücklich: "Er ist mit dieser Situation sehr zufrieden und wir sind mit Kimi und Felipe sehr glücklich. Nun müssen wir dies alles nur mit ein paar Ergebnissen unter Beweis stellen."