Weitere Einschränkungen für V10-Motoren?
Der momentane Vorschlag für leistungsverminderte V10-Motoren stößt noch immer auf leise Kritik - weitere Einschränkungen gefordert
(Motorsport-Total.com) - Die Marschroute der Formel 1 ist vorgegeben: Alle Hersteller einigten sich darauf, aber dem Jahr 2006 mit einem 2,4-Liter-V8-Motor anzutreten. Dabei sieht das Reglement jedoch vor, dass die herkömmlichen V10-Aggregate weiterhin Verwendung finden dürfen - wenn auch nur in einer "kastrierten" Form. Und genau hier sehen einige noch Nachholbedarf.

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Norbert Haug sieht bei den V10-Triebwerken noch Nachholbedarf
So soll der FIA nahe gelegt werden, über weitere Einschränkungen nachzudenken. Sollte ein Hersteller im Winter über große Probleme bei der V8-Entwicklung klagen, so stünde ihm dennoch der Weg der V10-Triebwerke offen. Ein Problem sei dabei, dass die bisherigen Einschränkungen für diese Triebwerke nicht weit genug gehen würden.#w1#
Es sei sehr schwierig, einem V10-Aggregat "die gleiche Kraft- und Drehmomentkurve zu spendieren wie bei einem V8", wird Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn von 'Autosport-Atlas' zitiert. "Die Drehzahlen kann man nicht beibehalten, sonst hätte man 800 PS. Da muss es Zugeständnisse geben." Ansonsten würde die Verlockung bleiben, doch den Weg der V10-Motoren zu gehen.
Mercedes-Motorsportchef schlug in die dieselbe Kerbe: "Es gibt einen ersten Vorschlag der FIA", erklärt er. Dieser Vorschlag stößt derzeit bei Minardi-Teamchef Paul Stoddart auf große Gegenliebe. Sein Rennstall wird 2006 mit leistungsbeschränkten V10-Motoren von Cosworth an den Start gehen. "Das muss neu definiert werden, denn das, was derzeit auf dem Tisch liegt, favorisiert den V10."
Zwar glaube man nicht, dass Minardi mit den "kastrierten" V10-Aggregaten plötzlich einen Sprung an die Spitze des Feldes machen wird, aber für die Teams im hinteren Feld seien diese Entwicklungen wichtig. "Teams wie Jordan sollten sich das genau ansehen, denn Minardi hat einen Vorteil bei den Motoren", so Haug.

