• 19.08.2005 17:13

  • von Fabian Hust

Williams: Cosworth für uns preiswert und exklusiv

Der Teamchef über die Wahl des neuen Motorenpartners und warum er kein Problem sieht, wenn Button gegen seinen Willen fährt

(Motorsport-Total.com) - Sportlich kann das WilliamsF1-Team derzeit nicht für Schlagzeilen sorgen, dafür steht man dieser Tage wegen der Zukunftsplanung in Zeitungen und Zeitschriften der Welt. Die Bestätigung von Cosworth als neuen Motorenpartner stellt natürlich eine wichtige Entscheidung dar, trennt man sich doch nach sechs Jahren Zusammenarbeit damit vom langjährigen Partner BMW.

Titel-Bild zur News: Teamchef Frank Williams

Frank Williams verteidigt den Vertrag mit Cosworth als sinnvollen Schritt

Doch von der Meinung einiger Journalisten, dass dies eine Notlösung ist, will Teamchef Frank Williams nichts wissen: "Es gab ein paar Möglichkeiten. Uns wurde von BMW ein Motor angeboten aber wir hatten das Gefühl, dass wir einen Neubeginn brauchen und dass Cosworth eine gute Wahl ist. Die Kultur ist wirklich gleich. Sie haben etwas zu beweisen, wir haben auch eine Menge zu beweisen und geographisch macht es die Angelegenheit sehr, sehr bequem und das ist sehr hilfreich."#w1#

Natürlich muss WilliamsF1 für die V8-Motoren bezahlen, doch die bisherigen Daten lassen den Teamchef vermuten, dass sich der Deal lohnen wird: "Es ging uns nur um die Leistung. Auf Basis dessen, was wir bei Cosworth gesehen haben, sollten sie preiswert sein und wir werden sie exklusiv erhalten."

Nachdem die Motorenfrage geklärt ist, scheint die Fahrerfrage nur für den 63-Jährigen klar zu sein, denn viele Insider wollen nicht so recht daran glauben, dass Jenson Button volle Leistung bringen kann, wenn er gegen seinen Willen für seinen Ex-Arbeitgeber fahren muss. Doch laut Williams ist ein Vertrag ein Vertrag: "Wir glauben optimistisch, dass alles in Ordnung sein wird. Wenn er im Auto ist, wird er zu viel zu tun haben (um darüber nachzudenken)..."

Nachdenklich stimmt den Teamchef auch nicht die Frage nach einer Motorenklausel in Buttons Vertrag, die angeblich besagt, dass er nur dann für den britischen Rennstall fahren muss, wenn dieser einen Werksmotor vorweisen kann: "Ich möchte den Vertrag mit Jenson nicht öffentlich diskutieren, aber er enthält keine Motorenausstiegsklausel", so der Brite.