• 19.08.2005 17:33

  • von Marco Helgert

Horner: Red Bull Racing wächst und gedeiht

Der Teamchef von Red Bull Racing über die weitere Entwicklung des Teams, die Fahrerfrage und die Zusammenarbeit mit Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Das Debütjahr von Red Bull Racing verläuft bisher besser als erwartet. Auch wenn die von Ford geschaffene Basis einen guten Ausgangspunkt für das Formel-1-Abenteuer schaffte, so gebührt dem neuen Führungsstab Respekt, die Formel 1 gleichzeitig mit dem nötigen Ernst aber auch mit einer willkommenen Lockerheit anzugehen. Im wenigen Wochen steht dem Team zudem ein zweiter vollwertiger Windkanal zur Verfügung.

Titel-Bild zur News: Christian Horner und Vitantonio Liuzzi

Christian Horner (links) setzt viel Vertrauen in die Red-Bull-Piloten

"Das Team entwickelt sich und wächst", erklärte Teamchef Christian Horner. "Bis zum Ende des Jahres werden wir um 25 Prozent gewachsen sein. Viele Investitionen, wie der Windkanal in Bedford, flossen in das Unternehmen. Wir investieren in die Zukunft und wollen auf den positiven Leistungen dieses Jahres aufbauen."#w1#

Im Zuge des Aufbauprogramms soll auch die Fahrerfrage für 2006 endgültig entschieden werden. David Coulthards Verbleib steht bereits fest, eine Entscheidung bezüglich des zweiten Cockpits steht noch aus. Turnusmäßig wäre ab dem Türkei-Grand-Prix wieder Vitantonio Liuzzi an der Reihe gewesen, doch Christian Klien darf nun auch in Istanbul und Monza wieder im zweiten Auto Platz nehmen.

"Seit Christian wieder im Auto sitzt, gab es einige unglückliche Umstände", so der Engländer. "In Indianapolis konnte er nicht fahren, in der ersten Runde des Frankreich-Grand-Prix' hatte er ein Elektrikproblem und in Budapest geriet er mit Villeneuve aneinander, was nicht seine Schuld war. Wir dachten, dass es nur richtig wäre, wenn er ein paar weitere Rennen bekommt. Dies ist ein Lernjahr für Red Bull, wir haben zwei talentierte Fahrer und wir wollen sie uns beide ansehen."

Gleichzeitig bereitet man sich in Milton Keynes auch auf die Zusammenarbeit mit Ferrari vor, die 2006 Kundentriebwerke bereitstellen werden. "Wir arbeiten eng mit Ferrari zusammen", so Horner. "Wir haben die Chance, den Motor bei den Wintertests einzusetzen, wenn wir ein Interimsauto bauen sollten. Wir müssen aber noch die Entscheidungen fällen, ob wir das auch auf diese Weise machen werden. Aber die Entwicklung schreitet gut voran."