• 19.08.2005 17:42

Routsis: WilliamsF1-Deal "unglaublich motivierend"

Tim Routsis, Entscheidungsträger bei Motorenhersteller Cosworth, im Interview über die 2006 beginnende Partnerschaft mit WilliamsF1

(Motorsport-Total.com) - Cosworth ist die letzte wirklich unabhängige Motorenschmiede der Formel 1 - und auch nach dem Ausstieg von Ford ein traditionsreicher Name im Rennsport. Nächstes Jahr wird die Truppe mit WilliamsF1 eine rein britische Partnerschaft bilden. Darüber sprach Cosworth-Managementdirektor Tim Routsis heute im Rahmen der Pressekonferenz der FIA in Istanbul.

Titel-Bild zur News: Keke Rosberg

Für Cosworth und WilliamsF1 beginnt 2006 nicht die erste Zusammenarbeit...

Frage: "Timothy, ihr habt eine Partnerschaft mit WilliamsF1 für kommende Saison. Was für Auswirkungen hat es für eure Firma, einen solchen Partner an Bord zu haben?"
Timothy Routsis: "Das ist unglaublich motivierend. Ich war sehr zufrieden und zugegeben auch überrascht über die Geschwindigkeit, mit der sich die Organisation engagiert hat. Ich denke nicht, dass wir uns irgendwelche Illusionen über die Herausforderung machen, die vor uns liegt, aber es ist gar keine Frage, dass wir uns alle darauf freuen."#w1#

Frage: "Welche Motoren wird Minardi von euch erhalten?"
Routsis: "Die Verträge, mit denen wir jetzt dastehen, sehen vor, dass Minardi den gedrosselten V10 fahren wird und WilliamsF1 exklusiv den V8. Hätten wir auch zwei Teams mit dem V8 beliefern können? Das hätte ich gar nicht gewollt. Die Herausforderung, den V8 zu entwickeln, ist eine, die man am besten erreichen kann, wenn man eine enge Partnerschaft mit einem bestimmten Team hat. Das ist für uns WilliamsF1."

Frage: "Kannst du uns etwas über den Stand der V8-Entwicklung sagen? Angeblich hattet ihr phasenweise damit aufgehört..."
Routsis: "Nein. Wir sind schon viel weiter als am Anfang. Als wir mit der V8-Entwicklung begonnen haben, machten wir uns viele Gedanken über den Sinn davon. Dabei kam heraus, dass es recht wenig bringt, wenn wir einen Motor entwickeln, uns aber nicht sicher sein können, dass es ein ernsthaftes und konkurrenzfähiges Stück an Ausstattung wird. Wir haben uns technisch und von den Ressourcen her einen Plan gestrickt, den wir erreichen möchten. Dann haben wir einzelne Schritte festgesetzt. Damit, was wir jetzt tun, erreichen wir genau diese Schritte - und das ist auch nötig, wenn wir einen Motor bauen wollen, wie wir es uns vorgenommen haben."

Frage: "Wann werdet ihr den V8 erstmals in einem Auto testen?"
Routsis: "Unser derzeitiger Plan sieht vor, dass das Auto erstmals Mitte Oktober mit dem neuen Motor fahren wird."