Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: McLaren-Crash war "ungeschickt und unnötig"
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Brundle: McLaren-Crash war "ungeschickt und unnötig" +++ Rückblick auf Kanada +++ Formel 1 vor einem freien Wochenende +++
Brundle: McLaren-Crash "ungeschickt und unnötig"
Experte Martin Brundle hat Lando Norris nach dem Crash der beiden McLaren-Piloten am vergangenen Sonntag kritisiert. "Ich glaube, es war nichts anderes, als dass er nicht früh genug erkannt hat, dass es nicht klappen würde", so Brundle bei Sky.
"Das war einfach sehr ungeschickt und irgendwie unnötig", kritisiert er und erklärt, Norris habe gegen die goldene Regel verstoßen, niemals mit seinem Teamkollegen zu crashen. "Wie sie oft gesagt haben, war es unvermeidlich", weiß Brundle zwar.
Allerdings sei der interne Crash nicht im "Kampf um die Meisterschaft" passiert. "Sie kämpften um den vierten und fünften Platz, also ergibt es keinen Sinn, gegenseitig ineinander zu fahren", so der Experte.
"Es ist nicht das Ende der Welt, weit davon entfernt. Aber für Lando ist es schwierig", so Brundle. Denn es war nicht der erste Fehler des Briten in diesem Jahr.
Norris: Qualifying bleibt das Problem
Der Brite hat schon das ganze Jahr lang im Qualifying zu kämpfen. Das hat sich auch in Kanada nicht geändert. Dort landete er nur auf P7, während seine Rennpace am folgenden Tag deutlich besser war.
Unabhängig vom Crash in der Schlussphase betont Norris: "Unser Renntempo war sehr stark." Er habe sogar das Gefühl, der schnellste Mann auf der Strecke gewesen zu sein, und das sei natürlich "sehr positiv".
"Letztendlich spielt es keine Rolle, wann ich einen Unfall habe", weiß Norris, "aber ich denke, wir hatten in dieser Saison eindeutig mehr Probleme im Qualifying als im Rennen." Das habe sich auch in Montreal wieder gezeigt.
"Es ist für uns ganz offensichtlich, dass unsere Schwäche als Team derzeit darin besteht, uns zu qualifizieren, und natürlich auch bei mir selbst. Und daran müssen wir arbeiten", so Norris.
Was unsere Reporter über "F1 - The Movie" denken
Am Montag fand in New York die Premiere des neuen Hollywood-Blockbusters "F1 - The Movie" statt. Bereits in Montreal hatte eine Vorpremiere des Films stattgefunden, zu der ausgewählte Medienvertreter eingeladen wurden.
Darunter auch unsere Kollegen Ben Hunt, Mark Mann-Bryans und Emily Selleck, Reporter aus dem Portfolio von Motorsport Network. Anschließend setzten sich die Drei zusammen, um über den Film zu sprechen.
Warum das Urteil insgesamt eher mittelprächtig ausfällt, das erfahrt ihr hier!
Hamilton gibt nicht auf
Trotz seiner Startschwierigkeiten bei Ferrari stellte der Brite übrigens klar, dass er keinesfalls die Flinte ins Korn werfen werde. "Ich glaube, was ihr alle nicht seht, ist das, was im Hintergrund passiert", betont er.
"Ich weiß, dass wir dieses Jahr nicht um Siege kämpfen. Ich weiß, dass wir nicht im WM-Kampf sind, was kein gutes Gefühl ist", gesteht er zwar. Gleichzeitig wisse er aber auch, dass 2025 für ihn eine Art Übergangsjahr sei.
"Ich befinde mich gerade in einer Phase, in der ich mich an die Zusammenarbeit mit dem Team gewöhne", erinnert er und erklärt, das Ziel sei es, nächstes Jahr ein siegfähiges Auto zu haben.
Zwar sei es "schon ein bisschen schade", aktuell nicht um Podestplätze kämpfen zu können. Doch seine Ziele mit Ferrari hat er lang- und nicht kurzfristig gesetzt.
Negativrekord für Hamilton
Lewis Hamilton stand am vergangenen Sonntag in Kanada wieder nicht auf dem Podium. Damit stellte der Rekordweltmeister einen persönlichen Negativrekord auf, denn noch nie zuvor blieb er in den ersten zehn Rennen einer Formel-1-Saison ohne Besuch auf dem Treppchen.
Seine zuvor schlechtesten Starts hatte er in den Jahren 2009 und 2024, als er jeweils in den ersten neun Rennen der Saison ohne Podium blieb. Im jeweils zehnten Saisonlauf endete diese Serie dann aber.
Zwar gewann Hamilton in diesem Jahr den Sprint in China. Doch bei Sprintrennen gibt es bekanntlich kein Podium ...
© LAT Images
Kanada-Rennen zu kurz für McLaren?
Unabhängig vom Crash mit Lando Norris hätte Oscar Piastri das Rennen am Sonntag wohl nicht gewonnen. Der WM-Leader erklärt nach P4: "Unser Tempo war auf den Medium-Reifen im ersten Stint nicht besonders gut."
Er ergänzt: "Ich glaube, wir konnten uns erst dann richtig behaupten, als alle anderen Reifenverschleiß hatten und wir gut unterwegs waren. Leider hätten wir wahrscheinlich ein Rennen mit 100 statt 70 Runden gebraucht, um diesen Vorteil nutzen zu können."
Denn trotz des Reifenvorteils gelang Piastri auch am Ende kein Überholmanöver. "Wir waren an einigen Stellen schnell. Ich denke, an anderen Stellen reichte es nicht ganz, und ich glaube, während des gesamten Rennens hatten wir nicht wirklich genug Vorsprung, um Überholmanöver auf der Strecke zu machen".
"Das war also etwas frustrierend", gesteht der Australier, der beim Start eine Position an Kimi Antonelli verlor - und sich diese bis zum Schluss nicht mehr zurückholen konnte.
Horner: Geben im WM-Kampf nicht auf
In Kanada rückte Max Verstappen wieder etwas näher an WM-Spitzenreiter Oscar Piastri heran. Er liegt allerdings noch immer 43 Punkte hinter dem McLaren-Fahrer, weshalb er selbst eher skeptisch im Hinblick auf seine Titelchancen bleibt.
"Wir müssen anfangen, öfter Rennen zu gewinnen", weiß der Weltmeister. Denn ansonsten wird es schwer, den Rückstand noch aufzuholen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner betont trotzdem, dass noch nichts verloren sei.
"Es gibt immer noch einen erheblichen Punkteabstand zwischen uns und [McLaren]", räumt Horner zwar ein, "aber wir geben nichts auf", stellt er klar und erinnert daran, dass die Saison noch nicht einmal die Halbzeit erreicht habe.
14 der 24 Grands Prix sind noch offen, weshalb Horner betont: "Es stehen viele Rennen an, viele Sprintrennen. Und wenn wir weiter daran arbeiten und die Leistung des Autos verbessern können, dann gibt niemand etwas auf."
Maximal sind in diesem Jahr (inklusive Sprints) noch 382 WM-Punkte zu vergeben.
Heute vor 20 Jahren ...
... entstand beim Großen Preis der USA 2005 in Indianapolis dieses legendäre Bild. Alle langjährigen Formel-1-Fans wissen natürlich genau, was es damit auf sich hat. Allen anderen helfen wir hier gerne auf die Sprünge!
© Motorsport Network
Hat Ferrari ein strukturelles Problem?
Das kann sich zumindest Experte Nico Rosberg vorstellen. Bei Sky erklärt der Weltmeister von 2016: "Ich habe einen kleinen Einblick in die internen Abläufe bei Ferrari bekommen."
"Und man sieht, dass das Niveau, auf dem sie arbeiten, in vielen Bereichen nicht mit dem der britischen Teams und insbesondere mit dem von Mercedes vergleichbar ist, sei es im Marketing oder in anderen Bereichen", so Rosberg.
"Die ganze Kultur, die Tatsache, dass sie in Italien sind, macht es für sie viel schwieriger", erklärt er und nennt ein Beispiel: "Bei Mercedes ging Lewis immer zu Toto, wenn er etwas zu besprechen hatte, und Toto konnte dann sofort eine Entscheidung treffen."
Bei Ferrari gebe es dagegen "viele verschiedene Entscheidungsträger", erklärt Rosberg. Und das mache die Situation dort "etwas schwierig", glaubt er. Ferrari wartet aktuell weiter auf den ersten WM-Titel seit 2008.
Kontroverse Kollisionen
Weil wir gerade bei Unfällen in der Formel 1 sind: Im Vergleich zu den Beispielen in unserer Fotostrecke war der interne McLaren-Crash am Sonntag eher noch harmlos ...
Hello again!
Guten Morgen und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. In mehreren Bundesländern ist heute Feiertag, aber wir sind natürlich auch an diesem Donnerstag wieder für euch da.
In den kommenden Stunden bekommt ihr hier an dieser Stelle wie gewohnt den besten Mix aus News und Unterhaltung aus der großen Welt der Königsklasse.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube.
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen.
