Wegen Fahrern: Stuck kritisiert Theissen

Formel-1-Experte Hans-Joachim Stuck empfiehlt BMW wie seinerzeit mit Gerhard Berger eine Doppelspitze und einen Vertrag mit Nico Rosberg

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr hatte das BMW Sauber F1 Team nach sieben Rennen nur drei Punkte Rückstand auf den Führenden der Konstrukteurs-WM, diese Saison sind es schon deren 88. Eine ernüchternde Bilanz, an der weniger die Fahrer als vielmehr die technischen Mängel des unterlegenen F1.09 schuld sind. An strukturelle Probleme dachte bisher eigentlich niemand.

Doch nach drei Jahren des steten Aufwärtstrends glaubt nun ausgerechnet ein Kenner des Automobilherstellers, dass man sich unter Umständen Gedanken über die alleinige Führungsrolle von BMW Motorsport Direktor Mario Theissen machen sollte: "Möglicherweise täte BMW eine Doppelspitze gut", wird Hans-Joachim Stuck, bis 2008 Berater der Münchner in allen Motorsportfragen, von der 'Abendzeitung' zitiert.#w1#

"Mario Theissen ist ein brillanter Techniker, einer, der Dinge immer perfekt analysiert, aber manchmal zaudert er zu viel", begründet Stuck. "BMW hatte meines Wissens zweimal die Gelegenheit, Fernando Alonso zu verpflichten, sie haben Sebastian Vettel komplett zu Red Bull gehen lassen und zu Nico Rosberg wollen sie sich jetzt nicht äußern. Dabei müsste man einen wie Rosberg, wenn er jetzt auf dem Markt ist, sofort holen."

¿pbvin|512|1635||1pb¿Um den derzeitigen Williams-Piloten zeichnet sich auf dem Transfermarkt ein Duell zwischen McLaren-Mercedes und dem BMW Sauber F1 Team ab. Offenbar darüber sprechen will niemand, aber Rosberg sagte heute in Silverstone immerhin: "BMW ist auf jeden Fall ein interessantes Team." Auf die Frage, ob er schon mit dem BMW Sauber F1 Team gesprochen habe, entgegnete er nur: "Das möchte ich nicht sagen."

Eine Doppelspitze, wie sie von Stuck empfohlen wird, ist in München keineswegs ein unbekanntes Modell: Mit dem Projekt Le-Mans-Sieg und später dem Formel-1-Einstieg wurde neben Theissen in gleichrangiger Funktion der Ex-Grand-Prix-Pilot Gerhard Berger betraut, der seinen Fünfjahresvertrag 2003 nicht mehr verlängerte. Theissen war damals das Gehirn, Berger eher der Repräsentant nach außen. Doch wer Bergers Rolle heute einnehmen könnte, ist unklar.

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