Weber: "Michael fürchtet keinen Teamkollegen"

Schumacher-Manager Willi Weber erklärt, warum sein Schützling wahrscheinlich nicht mehr wechseln wird, und spricht über die Harmonie bei Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Via 'Bild am Sonntag' schloss Ferrari-Teamchef Jean Todt in Imola erstmals dezidiert aus, dass sich Michael Schumacher für 2007 einen neuen Arbeitgeber suchen könnte, was nach dem heutigen Sieg des siebenfachen Weltmeisters momentan ohnehin kaum jemand verstehen würde. Sprich: Entweder geht es bei Ferrari weiter - oder eben gar nicht.

Titel-Bild zur News: Reporterin Tanja Bauer und Willi Weber

Gegenüber 'Premiere' sprach Willi Weber über Schumachers Karriere

Schumachers Manager Willi Weber wollte dies gegenüber 'Premiere' zwar nicht ganz so klar wie Todt zum Ausdruck bringen, aber: "Michael hat vor einiger Zeit schon selbst gesagt, dass Ferrari zu 99 Prozent das Team für seine Zukunft sein wird, falls er weiterfährt. Es macht ja auch wenig Sinn, für zwei Jahre zu einem anderen Team zu gehen und dort wieder den Aufbau zu tätigen", bestätigte der Deutsche, dass sein Schützling seine Karriere wohl bei den Roten aus Maranello beenden wird.#w1#

"Ferrari ist nicht nur ein Team, sondern Ferrari ist inzwischen zu einer Familie für uns geworden", so Weber. "Wir haben hier Freunde gefunden und freuen uns jedes Mal, wenn wir die Menschen sehen, die hier arbeiten. Es ist einfach eine Harmonie drin. Jeder kennt den anderen, jeder weiß, wo die Stärken und Schwächen liegen. Das findet man so schnell nicht wieder. Man muss sagen: Dieses Team hat fünfmal hintereinander den Titel geholt. Was will man eigentlich mehr?"

"Natürlich probiert man innerhalb des Teams immer, den anderen Fahrer zu schlagen, aber das ist ihm bisher immer gelungen." Willi Weber

Indes kursiert im Fahrerlager weiterhin das hartnäckige Gerücht, dass Kimi Räikkönen für 2007 bereits fix bei Ferrari unterschrieben haben soll. Für Schumacher wäre dies "überhaupt kein" Problem: "Michael fürchtet keinen Teamkollegen", winkte "Mister 20 Prozent" ab. "Wir haben das auf seinem Weg nach oben gesehen. Natürlich probiert man innerhalb des Teams immer, den anderen Fahrer zu schlagen, aber das ist ihm bisher immer gelungen. Das ist überhaupt keine Überlegung."

Übrigens behauptet Weber weiterhin, dass er noch nicht einmal selbst weiß, wie Schumachers Entscheidung über die Fortsetzung oder das Ende seiner Karriere ausfallen wird: "Das möchte ich auch gerne wissen! Ich frage ihn ziemlich oft danach, aber es ist recht hartnäckig und verweist auf Mitte des Jahres - was immer das heißen mag. Da müssen wir uns einfach noch ein bisschen gedulden", versicherte der 64-Jährige.