Ferrari-Präsident dementiert: Kein Vertrag mit Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat am Rande seines Besuchs des Ferrari-Teams in Imola erklärt, dass es in Bezug auf die Fahrerfrage des italienischen Rennstalls für die Saison 2007 noch keine Entscheidung gegeben hat. Vielmehr sei das Team bereit, die Entscheidung seines Superstars Michael Schumacher abzuwarten.

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Jean Todt am Samstag in Imola mit Luca di Montezemolo

"Wir setzen Michael nicht unter Druck. Er weiß, dass wir extrem froh sein würden, wenn er weitermacht", so der Italiener. "Wenn er sich entscheidet, aufzuhören - und das kann nur Michael entscheiden - dann werden wir auf der einen Seite traurig sein, auf der anderen Seite werden wir das verstehen, denn im Leben gibt es für alle von uns irgendwann einmal ein Ende."#w1#

Der 58-Jährige geht jedoch davon aus, dass der Familienvater "nicht mehr allzu lange" warten wird, bis er seine Entscheidung "in den kommenden Wochen" fällen wird: "Er wird mit uns in Kontakt stehen. Mit Sicherheit wird er die Entscheidung nicht wie traditionell in Monza (10. September) sondern zuvor treffen."

Der Deutsche sei fit, stark und konzentriert genug, um weiterhin in der Formel 1 zu fahren: "Ich bin mir sicher, dass er sehr konkurrenzfähig sein wird, wenn er weitermacht. Wenn er sich entscheidet, weiterzumachen, dann, weil er im Kopf fit ist, nicht nur körperlich. Aber ich kann dafür keine Garantie abgeben. Es wird nur von ihm abhängen. Wir müssen ein paar Wochen abwarten."

Derzeit könne er noch nicht sagen, ob der siebenmalige Weltmeister seine Karriere fortsetzen wird oder nicht und bezog gleichzeitig Stellung zu den Gerüchten um eine Verpflichtung von Rossi oder Räikkönen: "Er ist ein fantastischer Fahrer und das gleiche gilt für Rossi bei den Motorrädern. Sie müssen sich entscheiden. Räikkönen ist jung, er ist schnell, er ist einer der beiden oder drei besten Fahrer in der Formel 1. Er fährt momentan bei McLaren und ich hoffe, dass er dieses Jahr nicht allzu erfolgreich sein wird. Was das nächste Jahr angeht, so wissen wir es wirklich nicht. Wir müssen abwarten."

Von einem fixen Vertrag mit Kimi Räikkönen - der angeblich laut Medienberichten bereits unterschrieben sein soll - will der Italiener nichts wissen: "Ich kann die Berichte nicht nachvollziehen. Es ist nicht so. Ich hatte leider keinerlei Kontakt zu einem fantastischen Fahrer wie Kimi Räikkönen. Ich habe ihn nur auf dem Podium in China getroffen." Aber Montezemolo fügt vielsagend an: "Wenn bei Ferrari jemand etwas unternommen hat, dann werde ich das euch mit Sicherheit nicht erzählen."

Der Italiener ließ jedoch durchblicken, dass durchaus an den Berichten etwas dran sein könnte, dass man eine Art Sicherheitsvertrag hat und Kimi Räikkönen zu Ferrari kommt, sollte Schumacher seinen Helm an den Nagel hängen: "Herr Ferrari sagte mir vor vielen, vielen Jahren, als ich mich über ein Problem mit meiner Freundin aufregte: 'Luca, darf ich dir einen Ratschlag geben? Du musst immer ein Ersatzrad haben'..."