• 08.10.2002 14:23

  • von Fabian Hust

Weber: "Ich habe Michael dazu das Nötige gesagt"

Schumacher-Manager Willi Weber über die "Zielfoto-Panne" von Indy und Ecclestones Vorschläge für eine spannendere Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Auch im Stuttgarter Büro seiner 'Weber Management GmbH' war die Empörung vieler Fans über die "Zielfoto-Panne" von Indy in der vergangenen Woche angekommen: "Die Aktion war etwas unglücklich", meint Schumacher-Manager Willi Weber gegenüber den 'Stuttgarter Nachrichten' rückblickend und fügt hinzu: "Mein Telefon hier stand nicht mehr still. Das war Volkes Stimme."

Titel-Bild zur News: Willi Weber

Auch Willi Weber ist von der Zentimeter-Panne nicht begeistert...

Ganz einverstanden scheint Weber nicht zu sein, dass sein Schützling Teamkollege Rubens Barrichello den Sieg geschenkt hat, auch wenn das aus Versehen passierte: "Verlassen sie sich darauf, ich habe Michael das Nötige dazu gesagt", meint der Schwabe viel sagend. Ein Sieg weniger lässt bei "Mister 20 Prozent" die Kassen leiser klingeln?

Nicht ohne Zufall hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nach der Farce von Indy ziemlich revolutionäre Vorschläge gemacht, wie man die Formel 1 wieder spannender machen kann und die Ferrari-Dominanz stoppen könnte. Einfach den Top-Autos Strafgewichte aufzubrummen hält Weber für "abstrus" und Formel-1-unwürdig: "Da entwickeln die Teams mit einem ungeheuren technischen und finanziellen Aufwand Motoren und Chassis, bauen sündhaft teure Titan- oder Porzellan-Teile ein, und dann packen ihnen die Rennkommissare Zusatzgewichte ins Auto."

Stattdessen fordert der Multimillionär Einheitsreifen und die Abschaffung der elektronischen Fahrhilfen: "Elektronik, die nicht der Sicherheit des Fahrers dient, muss aus dem Auto raus." Der Manager der Brüder Schumacher fordert, dass sorgfältig nachgedacht wird, bevor am Reglement etwas verändert wird. Bisher hätten seiner Ansicht nach die Reglementänderungen ihr Ziel jedenfalls verfehlt: "Die Autos sind immer schneller geworden, das Überholen immer schwerer."