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Bridgestone lehnt "Reifenmonopol" kategorisch ab
Mit Entsetzen hat Reifenhersteller Bridgestone auf den Vorschlag von Bernie Ecclestone reagiert, ein Reifenmonopol einzuführen
(Motorsport-Total.com) - Noch in der Saison 1997 war Goodyear alleiniger Reifenhersteller in der Formel 1, viel spannender als in dieser Saison waren die Rennen damals wegen der Dominanz der Williams aber nicht. Als 1998 mit Bridgestone ein zweiter Reifenhersteller in die Formel 1 kam, da konnte plötzlich ein Arrows in Ungarn in Führung gehen. Nach dem Rückzug von Goodyear ein Jahr später hat die Formel 1 nun mit Michelin wieder einen zweiten Reifenhersteller, der zum Beispiel in Monza dafür gesorgt hat, dass Jaguar plötzlich auf dem Podium stand.
© Imago
Hirohide Hamashima ist bei Bridgestone Reifenentwicklungschef
Trotz dieser Fakten ist Formel-1-Boss Bernie Ecclestone überzeugt, dass ein Reifenmonopol der Formel 1 gut tun würde. Wenig begeistert von dem Vorhaben ist jedoch Bridgestones Motorsportchef Hirohide Hamashima, wie er in einem Interview mit dem Fachmagazin 'F1Racing' erklärt: "Ich bin dagegen, vor allem, weil darunter das Spektakel leiden würde. Wenn alle Autos mit dem gleichen Reifen fahren, würde das Überholen schwerer fallen, denn die Leistungsunterschiede würden ausradiert werden."
Hinzu kommt, dass für einen Reifenhersteller ein Engagement in der Formel 1 nur dann richtig Sinn macht, wenn Wettbewerb auf dem Reifensektor vorhanden ist, weil nur dann in den Medien der Reifen ein echtes Thema ist: "Die Reifen von Bridgestone und Michelin haben unterschiedliche Charaktereigenschaften was sie unter verschiedenen Bedingungen unterschiedlich stark macht. Ich würde sogar viel lieber noch weitere Reifenhersteller in die Formel 1 kommen sehen."
