• 06.10.2002 13:05

  • von Fabian Hust

Ecclestone will in der Formel 1 Strafgewichte einführen

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone verrät, wie er schon in der kommenden Saison die Formel 1 wieder spannender machen will

(Motorsport-Total.com) - Ein Weltmeister nach nur etwas mehr als der Hälfte der Saison? Das soll es laut Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in der kommenden Saison nicht mehr geben: "Die Zuschauer können sich auf eine spannende Saison 2003 freuen. Eine solche Saison wie in diesem Jahr wird es nicht mehr geben", kündigt der Brite in einem Interview mit der 'Bild am Sonntag' ein Ende der Ferrari-Dominanz an.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone will Schumacher 2003 durch Strafgewichte einbremsen

Der 72-jährige verrät, dass man schon einige Ideen zusammengetragen hat, die den Sport spannender gestalten sollen. Über die Winterpause wird man sich mit den Teams an einen Tisch setzen und hofft auf eine Lösung, die von allen Parteien akzeptiert werden wird.

Statt am Freitag wie bisher zwei Stunden und am Samstag zweieinhalb Stunden zu fahren, wobei davon nur am Samstag eine Stunde der Qualifikation dient, soll es in Zukunft an den beiden Tagen jeweils zwei halbstündige Qualifyings geben. Dann wären die Fahrer gezwungen, öfters auf die Strecke zu gehen, um eine gute Zeit zu fahren, was die Show verbessern würde.

Während es kein neues Punktesystem geben soll, plant der Formel-1-Boss eine viel einschneidendere Reglementänderung, um die Formel 1 spannender zu machen ? er will Strafgewichte einführen: "Für jeden WM-Punkt, den ein Fahrer Vorsprung hat, gibt es ein Kilo Strafe", erklärt Ecclestone. "Würde Schumacher 20 WM-Punkte vor Barrichello liegen, müsste er mit einem 20 Kilogramm schwereren Auto fahren. Durch solche Gewichtsstrafen käme ein solch großer Vorsprung gar nicht zustande und wir hätten mehr Spannung."

Eingriffe in die Technik, wie zum Beispiel die Abschaffung der elektronischen Fahrhilfen wie Traktionskontrolle, Automatikschaltung oder Startautomatik wird es vorerst nicht geben: "Wir dürfen jetzt auch nicht zu viel auf einmal ändern", warnt Ecclestone. Fragt sich, ob Ferrari damit einverstanden sein wird, dass die Millionen-Investition Michael Schumacher durch Strafgewichte eingebremst werden soll...