• 14.08.2009 17:44

  • von Stefan Ziegler

Weber: "Das tut schon weh"

Manager Willi Weber bedauert die Absage des Comebacks von Michael Schumacher - Niki Lauda glaubt nicht an einen Rücktritt vom Rücktritt

(Motorsport-Total.com) - Knapp zwei Wochen lang rüstete sich die Formel 1 auf das Comeback von Michael Schumacher, doch die Rückkehr des Rekordweltmeisters fällt aus: Aus gesundheitlichen Gründen muss "Schumi" auf einen Renneinsatz bei Ferrari verzichten und steigt daher in Valencia nicht ins Formel-1-Auto. Diese Nachricht stimmt auch seinen Manager Willi Weber traurig, denn auch er war Feuer und Flamme für das Comeback.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Willi Weber und Michael Schumacher kehren nicht in die Formel 1 zurück

Obwohl Weber zunächst nicht besonders angetan war von der Rückkehr aus dem Rennruhestand, konnte er sich schließlich immer besser mit diesem Gedanken anfreunden und stürzte sich prompt wieder in die Arbeit: In Windeseile wurde eine neue Fankollektion entworfen - doch die Produktion lief letztendlich nicht mehr an. Just zwei Wochen vor Valencia musste Schumacher noch absagen.#w1#

"Das fiel ihm sehr, sehr schwer und ich habe ihn selten so traurig gesehen wie in diesen Tagen", so Weber im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!). "Er hatte hart trainiert, die Freude auf das Rennen in Valencia war riesengroß. Und dann zu hören, dass es doch nicht geht, das tut schon weh", meint der Manager des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters. Aber Weber kann diese Entscheidung verstehen.


Fotos: Die Michael-Schumacher-Story


"Wenn Ihnen jemand sagt: Pass auf, wenn du jetzt Formel 1 fährst, begibst du dich in große Gefahr. Was würden sie dann machen?", so Weber. Er selbst sei "todtraurig und niedergeschlagen", dass die Rückkehr in den Rennzirkus nun doch nicht stattfinden könne. "Ich habe mich auch riesig gefreut und war total begeistert von der Idee eines Comebacks", sagt Weber. Ist dieser Traum also ausgeträumt?

Denn kaum hatte Schumacher dem Rennen in Valencia eine Absage erteilt, schon wurde spekuliert, der deutsche Rennfahrer könnte zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Formel 1 einsteigen. "Dazu kann ich gar nichts sagen", so Weber. "Wie Michael schon sagte, gibt jedes darüber gesprochene Wort nur weiteren Spekulationen Nahrung. Michael hat im Moment andere Dinge im Kopf."

"Mehr weiß ich auch nicht", meint Weber, aber Niki Lauda winkt ab: "Wenn nach sechs Monaten noch keine Heilung eingetreten ist, wird das in den nächsten Wochen auch nicht so schnell passieren. Außerdem hätte er ja nur solange Zeit, wie Felipe Massa fehlt", erläutert Lauda. Doch selbst für diesen Fall hält die Gerüchteküche ein Comeback-Gericht warm: Schumacher soll 2010 wieder fahren.

"Das ist absoluter Schwachsinn", meint Lauda bei 'Auto Bild motorsport'. Der Österreicher glaubt nicht, dass Schumacher im kommenden Jahr für eine komplette Saison in das Renncockpit bei Ferrari zurückkehrt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Michael sich noch einmal einen echten WM-Kampf antut", erklärt Lauda abschließend und fügt an: "Dann hätte er ja gar nicht erst zurücktreten müssen."