• 01.09.2012 22:09

  • von Dominik Sharaf

Webber wusste von drohendem Getriebewechsel

Bei Red Bull erwogen die Verantwortlichen schon in Ungarn einen Rückzug des Autos, um einer Strafversetzung in Spa-Francorchamps zu entgehen

(Motorsport-Total.com) - Es gibt angenehme Ferienbegleiter als schlechte Nachrichten. Genau die nahmen auf dem Liegestuhl neben Mark Webber Platz. Schließlich wusste der Australier schon vor seiner Anreise nach Spa-Francorchamps, dass ihm nach dem Qualifying Ungemach in Form einer Strafversetzung um fünf Positionen droht. "Ich habe damit Urlaub gemacht", meint Webber, dessen RB8 bereits beim Grand Prix auf dem Hungaroring nicht mehr rund lief. Genauer gesagt: Sechs Zehntelsekunden langsamer.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber hatte einigen Grübelstoff in seinem Feriengepäck Zoom

Webber erinnert sich mit Unbehagen: "Das war schon Strafe genug, ich habe dadurch Punkte in Budapest verloren." Immerhin schleppte sich der Red-Bull-Pilot ins Ziel und rettete so noch vier wichtige WM-Punkte. "Wir haben das Auto durchgebracht, aber das Getriebe war zu stark beschädigt, um es hier einzusetzen. Wir mussten ein frisches einbauen", erklärt er. Die bittere Pille: Statt seinen siebten Startplatz nutzen zu können, muss Webber von Rang zwölf ins Rennen gehen.

Es hätte auch eine strategische Alternative gegeben, wie Christian Horner im Gespräch mit 'Sky Sports F1' mit Verweis auf Überlegungen an der Boxenmauer des Hungarorings erklärt: "Es war dann die Frage, ob wir die Punkte mitnehmen oder das Auto zurückziehen. Wir haben uns dafür entschieden, die Zähler mitzunehmen, da man hier überholen kann, nicht zuletzt dank des DRS", so der Red-Bull-Teamchef. Deshalb dürften die Österreicher auch ein Setup mit wenig Abtrieb gewählt haben.