Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Webber: "Wissen, dass wir auf zwei Stopps sind"
Jaguar-Sensation Mark Webber bestritt in der Pressekonferenz, dass nur mit Benzin gepokert wurde, blieb aber realistisch
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mark, eine großartige Performance. Wie viel davon kommt vom Vorteil, als Letzter auf die Strecke gegangen zu sein, wie viel hängt mit einem guten Setup zusammen und wie viel ist nur Strategie?"
Mark Webber: "Mit dem, was gestern passiert ist, hat das überhaupt nichts zu tun. Ich glaube, am Freitag haben alle ähnliche Spritmengen drin, aber die beiden Jungs neben mir haben wahrscheinlich für das Rennen etwas mehr Benzin im Tank. Trotzdem denke ich, dass wir hier sehr, sehr konkurrenzfähig sind. Wir waren bei all den Tests halbwegs schnell und wir haben hart gearbeitet. Es wartet ein langes Rennen auf uns, aber es könnte gut ausgehen. Malaysia war ein schwieriges Rennen für uns ? mit vielen ungelösten Problemen und einigen Hindernissen im Weg. Viele davon haben wir beim Testen nie gehabt, was es für die Jungs in der Fabrik besonders schwierig gemacht hat. Das heute ist eine angenehme Belohnung. Wir wissen, dass wir Fortschritte machen. Heute war ein guter Tag."

© Jaguar
Bestzeit gestern, Dritter heute – Mark Webber gab eine echte Talentprobe ab
Frage: "Wie viel Information hattest du während der Runde?"
Webber: "Naja, die beste Runde von gestern war eine 14.1. Bis zum letzten Sektor war ich um einiges schneller als meine gestrigen Zwischenzeiten und ich wusste, es würde eine 14.0 oder eine hohe 13er-Runde werden. Ich freue mich wirklich für unsere Jungs und auch für mich selbst, erstmals so weit vorne stehen zu dürfen. Ich freue mich sehr."
"Es war eine gute Runde"
Frage: "Hast du erwartet, mit deiner Benzinmenge so weit vorne zu landen?"
Webber: "Nein, nicht wirklich. Im Aufwärmtraining habe ich mit derselben Menge eine 14.4 geschafft und wir dachten, das sei ziemlich konkurrenzfähig. Jetzt stehen wir hier. Es war eine gute Runde."
Frage: "War es die perfekte Runde?"
Webber: "David hat gesagt, es war seine beste Runde der drei bisherigen Qualifyings. Das ist bei mir auch so. Wir starten von einem guten Platz aus. In der letzten Kurve hatte ich etwas Untersteuern, aber das ist eine Stelle, in der man seine Aggression nur sehr schwer im Zaum halten kann, was die Anfahrt betrifft."
Frage: "Bis zum letzten Sektor sah alles sehr gut aus, aber dann hast du die ganze Zeit verloren."
Barrichello: "Wie gesagt, ich habe in Kurve neun etwas Zeit liegen lassen, glaube aber auch, dass Rubens und David etwas weniger Flügel gefahren sind. Da ist ja nur noch eine Kurve im letzten Abschnitt ? selbst meine Mutter hätte von da weg pushen können. Daher glaube ich, auf der Geraden Zeit verloren zu haben, aber es war so oder so eine gute Runde."
Erwartetes Top-10-Resultat wurde übertroffen
Frage: "Ich schlussfolgere daraus, dass du mit dem Auto happy warst, nicht wahr?"
Webber: "Ja, sehr zufrieden. Ich habe zuvor Antonio und ein paar andere Jungs beobachtet, um zu sehen, wo die Action vonstatten geht. Die Bedingungen waren anders als im Warm-Up. Man muss mit diesem neuen Reglement relativ konservativ bleiben. Man geht direkt mit dem Quali-Auto ins Rennen, die Strecke verändert sich ein bisschen, aber man muss nehmen, was man hat."
Frage: "Wie ist der Druck, wenn man als Letzter auf die Strecke geht?"
Webber: "Das Team hat mir gesagt, ich muss zumindest in die Top 10 fahren. Wir haben nicht damit gerechnet, so weit vorne zu landen, aber weil ich als Letzter draußen war, konnte ich in der Auslaufrunde langsam fahren und eine Menge Sprit sparen. Ich bin nur rumgerollt und habe ungefähr fünf Minuten gebraucht dafür..."
Frage: "Stehst du angesichts der Bedingungen von gestern hinter der Entscheidung der Teams für den mitgebrachten Regenreifen?"
Webber: "Das Fahrer-Briefing gestern war ziemlich feurig. Rubens hat einen guten Punkt gemacht, David hat einen guten Punkt gemacht. Rubens hat gesagt, es geht nur um die Performance, weil man natürlich am liebsten einen Regenreifen bringen würde, der bei strömendem Regen funktioniert, aber man braucht auch einen Reifen, der in einem weiteren 15-Sekunden-Fenster bei abtrocknenden Bedingungen funktioniert. Wir Fahrer wissen, dass Michelin und Bridgestone hier einen Reifen mitgenommen haben, der im größtmöglichen Fenster funktioniert, was aber auch bedeutet, dass es bei besonders nassen Bedingungen nicht mehr sicher ist. Meiner Ansicht nach muss man das bis zum nächsten Rennen ändern. Wir brauchen unbedingt einen Reifen, der das Wasser aus dem Weg räumt. Man verliert das Auto ja nicht bei 60 oder 70 Sachen, sondern bei 280 ? aber dann bist du nur noch Passagier. Dagegen müssen wir etwas tun. Auf dieser Strecke haben sie mit dem Drainage-System einen guten Job gemacht. Okay, da und dort steht ein bisschen Wasser, aber was machen wir auf Strecken wie Silverstone oder Suzuka? Ja, wir haben den richtigen Reifen für Bedingungen, die etwa vier Sekunden langsamer (richtig wäre schneller; Anm. d. Red.) sind als gestern Vormittag. Aber das ist die am breitesten gestreute Reichweite, in der diese Reifen arbeiten."
Glücklich, "aber es wartet noch viel Arbeit"
Frage: "Du wirkst gar nicht so außer dir. Kann man morgen etwa gar noch mehr erwarten?"
Webber: "Naja, ich werde versuchen, die beiden Jungs in der ersten Kurve zu überholen. Nein, heute ist ein guter Tag. Es kann schon frustrierend sein, wenn die Leute sagen, das ist nur wegen dem Benzin und so weiter. Wir wissen, dass wir auf zwei Stopps sind, wissen, was wir zu tun haben und wie gut es dieses Wochenende schon gelaufen ist. Wir arbeiten gut mit Michelin zusammen, aber es bringt nichts, jetzt schon vor lauter Aufregung zu erstarren. Ich bin glücklich, aber morgen muss ich ein Rennen fahren und ich muss ganz langweilig sagen, dass da noch viel Arbeit auf uns wartet. Unser Saisonauftakt war wirklich zäh und ich hoffe daher, endlich einmal eine Zielflagge zu sehen. Wir brauchen ein paar Punkte. Im Moment haben wir nicht viele von denen..."
Frage: "Was ist realistisch gesehen möglich?"
Webber: "Wenn wir ein gutes und sauberes Rennen haben mit guten Boxenstopps, dann können wir in die besten Sechs fahren. Das wäre für uns ein gutes, sehr starkes Ergebnis."

