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Webber: Voller Einsatz für "meine Jungs"

Der Abschied von Jaguar fällt Mark Webber schwer - umso mehr, als das Team vor einer sehr unsicheren Zukunft steht

(Motorsport-Total.com) - Wie es 2005 mit Jaguar weitergehen wird, weiß im Moment niemand - fest steht nur, dass das Team nicht mehr Jaguar heißen und keine Unterstützung von Ford bekommen wird. Die Zukunft der Belegschaft in Milton Keynes ist daher mehr als unsicher. Mark Webber, der zu BMW-Williams abwandert, leidet mit seinen langjährigen Wegbegleitern mit.

Titel-Bild zur News: Jaguar-Team

Zu Verkaufen: Die Zukunft des Jaguar-Teams ist weiter ungewiss

Der Australier wurde vom Ford-Rückzug ebenso überrascht wie die meisten Experten, die eher ein Ford-Superteam mit mehr Budget erwartet hatten als den Totalausstieg: "Die erste Option war, mehr Geld zu investieren, die zweite, alles unverändert zu lassen, und die dritte, alles an den Nagel zu hängen. Ich hätte wirklich nicht gerechnet, dass das dritte Szenario eintritt. Das war eine ziemlich heftige Überraschung für mich."#w1#

Obwohl Webber angesichts seiner Zukunft bei BMW-Williams nicht unmittelbar von der Entscheidung betroffen ist, bedauert er den Rückzug von Ford. Umso mehr will er sich in den verbleibenden beiden Rennen für die Angestellten des Teams einsetzen: "Es ist eine schwierige Situation für alle. Ich fühle vor allem mit den Jungs mit, die Frauen und Kinder haben - das könnte sie wirklich hart treffen. Daher will ich bis Brasilien alles für sie geben."

Hinter den Kulissen wird ja auf Hochtouren an der Zukunft des Teams gearbeitet, weil man sich an den Strohhalm klammert, dass ein Käufer gefunden werden kann. Als einzig seriöser Interessent hat sich in den letzten Tagen 'Red Bull' herausgestellt, noch ist aber kein Deal gemacht. Unbeeindruckt davon wird der R6 für kommende Saison weiterentwickelt, während sich das Rennteam in Shanghai zu einem Gruppenfoto aufstellte - mit einem Plakat "For Sale" in der Mitte...

Webber macht sich aber nicht nur um die Zukunft Jaguars, sondern insgesamt um die Formel 1 Sorgen: "Unser Sport war wie eine Rakete. Es ging immer nur aufwärts und aufwärts, also war es eigentlich vorhersehbar, dass es irgendwann zum Einbruch kommen würde. Das hängt mit vielen Dingen zusammen. Michael Schumachers Dominanz ist sicher ein Faktor, aber die Welt hat sich einfach inzwischen auch verändert."