Webber und Williams halten große Stücke auf Button

Eigentlich hätte Jenson Button 2006 für Williams fahren sollen, wo man dem Honda-Piloten für die kommende Saison den ersten Grand-Prix-Sieg zutraut

(Motorsport-Total.com) - Man könnte meinen, dass Frank Williams eigentlich sauer auf Jenson Button sein müsste, weil dieser dreimal bei ihm unterschrieben hat, aber nur einmal tatsächlich für ihn gefahren ist - "Buttongate" ist uns schließlich noch in bester Erinnerung. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Honda-Pilot genießt bei seinem Ex-Arbeitgeber hohes Ansehen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button wird bei Williams trotz "Buttongate" nach wie vor sehr geschätzt

"Ich denke", so Williams heute im Rahmen der Präsentation des neuen FW28 in Grove, "dass Honda momentan sehr beeindruckend unterwegs ist. Die Runden, die sie jeden Tag ohne Problem abspulen, machen einem fast Angst! Es ist - aus unserer Sicht: leider - wie früher. Ich wäre daher sehr, sehr überrascht, wenn Jenson dieses Jahr nicht gewinnen würde. Es würde mich für ihn freuen, denn er braucht diesen ersten Sieg und er verdient ihn auch."#w1#

Dass der 63-Jährige ohne Groll über Button sprechen kann und ihm sogar Glück für die kommende Saison wünscht, dürfte bis zu einem gewissen Grad auch damit zusammenhängen, dass "JB" wegen der Wechselaffäre insgesamt knapp 15 Millionen Euro an Williams überweisen muss, freilich aufgeteilt auf mehrere Jahre. Man darf annehmen, dass dazu auch Williams' ehemaliger Motorenlieferant Honda einen nicht unerheblichen Beitrag leistet...

Mark Webber hätte den Briten dennoch gerne als Teamkollegen gehabt, um seinen Ruf endlich zu festigen: "Ich war sehr enttäuscht darüber, dass Jenson nicht gekommen ist, denn ich wollte ihn - genau wie Williams - hier haben", so der Australier. "Nico (Rosberg; Anm. d. Red.) ist auch klasse, denn er hatte in der GP2 ein fantastisches Jahr ohne Fehler und wird einen guten Job machen, aber ich wollte einen Superstar neben mir haben, und da hätte Jenson eben genau gepasst."