• 29.06.2002 12:27

  • von Marcus Kollmann

Webber mit Jaguar-Test zufrieden

Nach seinem Test zeigte sich Mark Webber glücklich - Chancen auf eines der Jaguar-Cockpits gestiegen?

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Test von Mark Webber für das Jaguar-Team am gestrigen Freitag dürfte sich die ohnehin schon schwierige Fahrerwahl für 2003 für Niki Lauda noch etwas komplizierter gestalten. Mark Webber hinerließ bei seinem Kurzeinsatz für das Team einen sehr guten Eindruck und stellte seine Fahrfähigkeiten unter Beweis. Der Australier war im Jaguar R3 nach einer kurzen Eingewöhnungsphase so richtig in Fahrt gekommen und hatte über den Testtag verteilt insgesamt 58 Runden abspulen können. Am Ende des Tages belegte der Minardi-Pilot zwar nur den letzten Platz im Tagesklassement, jedoch war seine schnellste Rundenzeit von 1:19.724 Minuten nur 26 Tausendstelsekunden langsamer gewesen als die von Stammfahrer Pedro de la Rosa im R3B erzielte Zeit.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Webber hinterließ einen guten Eindruck bei seinem Test für Jaguar

"Ich kam gut mit dem Auto klar und bin mit meiner geleisteten Arbeit zufrieden", zitiert 'Autosport' einen insgesamt glücklichen Mark Webber, dessen Chancen auf eines der Jaguar-Cockpits nicht schlecht stehen dürften. Einen Vergleich zwischen dem Jaguar R3 und Minardis PS02 wollte der Australier aus verständlichen Gründen aber nicht anstellen.

Neben Webber hatte am Freitag auch Pedro de la Rosa getestet, der auf dem Circuit de Catalunya zum ersten Mal im modifizierten R3B saß und sich positiv über die vom Team in den letzten Monaten erzielten Verbesserungen äußerte. "Wir lernen das neue Package immer besser zu verstehen, jedoch wird es noch etwas Zeit in Anspruch nehmen das Auto ideal abzustimmen und bis zum Rennen in Silverstone ist nicht mehr viel Zeit. Alles in allem hat das Team aber gute Arbeit geleistet", erklärte de la Rosa auf der teameigenen Homepage und machte den Fans somit etwas Hoffnung auf eine erfolgreichere zweite Saisonhälfte.

Wie viel die Arbeit im Windkanal in wert ist, wird sich in den kommenden Rennen im Juli zeigen. Sollte jedoch nicht eindeutig eine verbesserte Konkurrenzfähigkeit des Rennstalls aus Milton Keynes festzustellen zu sein, so dürfte auch Teamchef Niki Lauda langsam aber sicher mit seinem Latein am Ende sein. Der Österreicher hatte bekanntlich seit dem er als Teamchef verantwortlich zeichnet so gut wie keinen Stein auf dem anderen gelassen und überall dort angesetzt wo die "Raubkatze" bisher lahmte. Motorsportbeobachter fürchten, dass dem Team im Falle weiterer bescheidener Leistungen große Veränderungen bevorstehen und der Mutterkonzern Ford unter Umständen die Geduld verlieren könnte.