Webber macht sich für Dopingtest stark

Die positive Probe von Moto2-Pilot Anthony West zeigt, dass Doping auch im Motorsport ein Thema ist - Mark Webber hofft auf mehr Initiative der FIA

(Motorsport-Total.com) - Nach den unzähligen Skandalen im Profiradsport, bei denen Lance Armstrong nur die Spitze des Eisbergs markierte, wurde Doping am Mittwoch auch im Motorsport ein Thema. Die Probe von Moto2-Pilot Anthony West vom Grand Prix in Frankreich enthielt Methylhexanamin - eine Substanz, die eine Leistungssteigerung ermöglicht (zur Motorrad-Rubrik). Landsmann Mark Webber reagierte geschockt auf diese Nachricht.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber schließt nicht aus, dass Fahrer in der Formel 1 Doping nehmen Zoom

Der Red-Bull-Pilot möchte aber nicht bewerten, ob West bewusst gedopt hat, oder Schmerzen eines vorausgegangenen Sturzes reduzieren wollte. Webber weiß, dass die Motorrad-Piloten oft mit "starken Schmerzmitteln" an den Start gehen. "Ich weiß nicht, ob es daran lag oder nicht", bemerkt er gegenüber 'AAP'.

"Sicher ist es gut, dass sie tun, was in ihrer Macht steht, damit jeder so koscher wie nur möglich ist. Doch in dieser Kategorie ist es ziemlich schwierig, weil diese Jungs auch fahren, wenn sie extrem verletzt sind", relativiert der Australier. "Er wird davon lernen und weitermachen." Bei den vergangenen zwei Rennen war West auf das Podium der Moto2 gefahren.

Anthony West

Motorrad-Pilot Anthony West droht nun eine einmonatige Sperre Zoom

Diese Erfolge haben nach der positiven Dopingprobe einen merkwürdigen Beigeschmack. Noch ist offen, ob der Australier am Saisonfinale in Valencia teilnehmen kann. Sollte er nicht in Einspruch gehen, droht neben der Streichung seines Ergebnisses in Le Mans auch noch eine einmonatige Sperre.

In der Formel 1 war Doping bisher kein großes Thema. Webber kritisiert: "Ich war immer schon ein Verfechter der Idee, mehr zu kontrollieren. Doch die FIA hat das nie so richtig verfolgt. Mit all dem, was auf dem Spiel steht, dem ganzen Geld und all diesen Dingen - da machen die Leute seltsame Sachen", warnt er. "Es ist ziemlich unwahrscheinlich, doch man sollte niemals nie sagen."