Webber gibt nicht nur Renault die Schuld

Red Bull fährt der Form vom Saisonbeginn seit einigen Rennen hinterher, doch laut Mark Webber liegt das nicht nur am Renault-Motor

(Motorsport-Total.com) - Es ist schon kurios: Red Bull und Toro Rosso verwenden fast das gleiche Chassis, doch während Sebastian Vettel vom B-Team des Energydrink-Herstellers in Valencia kurzzeitig an der Pole-Position schnuppern und am Ende drei Punkte mit nach Hause nehmen konnte, wurden Mark Webber und David Coulthard überrundet und gedemütigt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber erlebt mit seinem Team derzeit eine schwierige Phase

Also sucht man nach den Unterschieden zwischen den beiden Teams - und da stößt man neben dem menschlichen Faktor zunächst mal auf die Motoren. Red Bull hat sich 2006 auf Wunsch von Adrian Newey darum bemüht, zugunsten von Renault aus dem Ferrari-Vertrag aussteigen zu können. Die Ferrari-Motoren wurden daraufhin zu Toro Rosso abgeschoben. Eine Fehlentscheidung? In Valencia führten jedenfalls fünf von sechs Ferrari-Motoren im Feld die Topspeedwertung an...#w1#

Doch Webber will diese Ausrede nicht gelten lassen: "Es ist nicht nur der Motor", winkte er gegenüber 'autosport.com' ab. "Dies ist ein gnadenloses Geschäft, das dich ziemlich rasch auffressen kann. Wir haben im Moment ein Loch im Boot. Wir starteten wirklich gut in die Saison, sammelten viele Punkte und waren verdammt zuverlässig - es lief für uns. Seit dem Hockenheim-Test läuft es aber schief. Seither waren wir in keiner einzigen Session konkurrenzfähig."

Red Bull sei im Rennen in Valencia "vernichtet" worden, seufzte Webber, der selbst Zwölfter wurde; Teamkollege Coulthard landete auf dem 17. und letzten Platz. Natürlich trägt auch das dicht beisammen liegende Mittelfeld zur schlechten Optik bei: "Wir sind am Limit, es ins dritte Qualifying zu schaffen. Mit einer Zehntelsekunde mehr wären wir durch. Das ändert aber nichts daran, dass wir im Rennen sowieso vernichtet worden wären", so Webber.