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Webber: "Es ist ja nicht Barcelona..."
Red-Bull-Fahrer Mark Webber möchte sich vom vierten Startplatz aus nach vorne arbeiten - Die Stärke von Ferrari ist keine Überraschung
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Mark Webber in der Qualifikation von Hockenheim ein gewichtiges Wörtchen um die Vergabe der Pole-Position mitreden, doch wenige Augenblicke vor dem Ablauf der Zeit musste der australische Rennfahrer vorzeitig die Segel streichen: Auf seiner entscheidenden Runde schoss Webber in der Nordkurve über das Ziel hinaus, verpasste eine Bestzeit und landete auf Rang vier.

© xpb.cc
Mark Webber klassierte sich im Zeittraining von Hockenheim "nur" auf Position vier
"Mein letzter Versuch ging in die Hose, weil ich einen Fehler gemacht habe", gibt der 33-Jährige nach dem Zeittraining zum Deutschland-Rennen der Formel 1 zu Protokoll. "Die Qualifikation war wieder einmal eine sehr enge Geschichte und ich hätte nur zu gerne meinen letzten Anlauf auch entsprechend umgesetzt. Das ist der Run, mit dem du normalerweise deine Rundenzeit markierst."#w1#
Wie stark sind Ferrari und McLaren?
"In Kurve eins ging das bei mir aber schief und ich bekam die Quittung dafür, indem ich mindestens Rang drei verlor", so der Red-Bull-Fahrer und berichtet von seinem Ausrutscher: "Ich wollte eine gute Linie erwischen, kam aber etwas zu weit über den Randstein hinaus und verpasste glatt den Scheitelpunkt. Das war voll und ganz mein Fehler", gesteht Webber am Samstagabend.
"Zum ersten Mal seit langer Zeit gehe ich nicht von der ersten Reihe aus ins Rennen. Ich freue mich dennoch auf den Grand Prix. Man kann hier durchaus überholen. Ich habe mir zwar die Topspeed-Werte noch nicht angesehen, aber es ist ja nicht Barcelona", hält der Formel-1-Routinier fest und macht sich große Hoffnungen auf ein Podium: "Es dürfte durchaus ein interessantes Rennen werden."
Nicht zuletzt, weil auch die beiden Ferrari-Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa bislang schwer zu überzeugen wussten. Für Webber kommt dieser Umstand aber "nicht wirklich" überraschend, denn Ferrari sei schon in Silverstone "überaus schnell" gewesen. "Dort hatten sie halt eine sehr schlechte Startrunde", erläutert Webber. "Wir haben durchaus damit gerechnet, dass sie hier stark sein würden."
Welche Rolle spielt der neue Diffusor?
"Ich war vor wenigen Tagen in einer Kneipe und wurde dort von einem Burschen gefragt, auf wen er sein Geld setzen soll. Ich sagte ihm, dass er auf einen Alonso-Sieg in Budapest wetten solle. Vielleicht liege ich aber auch daneben und Fernando gewinnt schon diesen Sonntag", meint der Australier. Und was ist mit Jenson Button und Lewis Hamilton? Ist das McLaren-Duo in Hockenheim kein Gegner?
Webber möchte die beiden Champions gewiss nicht ausklammern und fügt im Hinblick auf die jüngsten Fortschritte am Rennwagen der beiden hinzu: "McLaren ist nicht in Schwierigkeiten. An der Spitze geht es nur einfach sehr eng zu. Dass so etwas vorkommt, war zu erwarten. Außerdem wird der auspuffangeströmte Diffusor meiner Meinung nach nicht die WM entscheiden", so Webber.
"Da gibt es noch so viele andere Dinge. Dieses einzelne Bauteil ist verschwindend klein im großen Ganzen. Warten wir einfach den Rennsonntag ab. Ich werde gewiss keine Konkurrenten schon im Voraus abschreiben", sagt Webber. Teamintern hatte Stallgefährte Sebastian Vettel im Zeittraining die Nase vorne: Der Deutsche schnappte sich die Pole-Position im Motodrom von Hockenheim.

