Erster und Vierter: "Starkes Teamergebnis" für Red Bull
Sebastian Vettel mit zwei Tausendstelsekunden Vorsprung auf Pole, Mark Webber nach Fahrfehler nur Vierter - und McLaren geschlagen...
(Motorsport-Total.com) - Um die Nichtigkeit von zwei Tausendstelsekunden gewann Sebastian Vettel heute den dramatischen Kampf um die Pole-Position gegen Fernando Alonso, womit er sich für sein Heimrennen in Hockenheim die beste Ausgangsposition sicherte - zum ersten Mal beim Grand Prix von Deutschland. Teamkollege Mark Webber wurde diesmal nur Vierter.

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Pole-Position, zum ersten Mal in Deutschland: Sebastian Vettel darf jubeln!
"Das war extrem aufregend, besonders in Q3", grinst Vettel. "Ich wusste bei beiden Runs, dass ich nur je eine gezeitete Runde habe, also musste ich die hinbekommen. Es ist hier schwierig, denn einige Passagen verleiten zu Fehlern. Wenn du es übertreibst, kannst du den Peak der Reifen und damit Zeit verlieren." Doch letztendlich meisterte er seine Aufgabe gut: 0,344 Sekunden Rückstand in Q1, 0,168 in Q2 - und 0,002 Sekunden Vorsprung in Q3!#w1#
Auf den letzten Metern Pole gesichert
Dabei hatte Alonso bei der letzten Zwischenzeit noch Vorsprung. Vettel: "Meine letzte Runde war nicht hundertprozentig perfekt - es gab ein paar Stellen, an denen ich über dem Limit war, was sicher ein bisschen Zeit gekostet hat. Aber unterm Strich hat es gereicht, um vorne zu bleiben und die Pole zu holen, wenn auch nur knapp. Ich bin extrem glücklich und bedanke mich beim Team! Das ist meine erste Pole in der Heimat, aber die wahre Herausforderung kommt erst noch..."
Eine "fantastische Runde von Sebastian bei seinem Heimrennen" lobt Teamchef Christian Horner, der auch mit dem zweiten Fahrer zufrieden ist: "Mark war in den ersten beiden Qualifyings vorne mit dabei und unsere Fahrer waren wieder einmal ähnlich schnell unterwegs. Leider hatte er zu Beginn seiner letzten gezeiteten Runde einen Fehler in Kurve eins, aber die Plätze eins und vier sind ein starkes Teamergebnis und lassen auf ein gutes Rennen hoffen."
"Ich habe einen Fehler in der ersten Kurve gemacht", ärgert sich Webber, diesmal im Stallduell klar um 0,556 Sekunden geschlagen. "Ich lenkte etwas zu spät ein und kam auf den Curb, wurde dadurch nach außen getragen und musste die Runde abbrechen. Schade, dass ich die besser werdenden Streckenbedingungen nicht nutzen konnte - es war halt nicht mein Tag. Ich habe die Jungs ein bisschen im Stich gelassen, aber Sebastian hat eine gute Pole geholt. Platz vier ist nicht so schlecht."
Vettel im letzten Sektor einsame Spitze

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Mark Webber leistete sich zu Beginn der letzten Runde einen kleinen Fehler Zoom
Interessant: Webber war beim Geschwindigkeitsmesspunkt in Sektor 3 mit 273 km/h am schnellsten, verlor in jenem Abschnitt aber drei Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen. Außerdem war er als einziger Fahrer in den Top 5 in Q3 langsamer als in Q2, wenn auch nur um sieben Tausendstelsekunden. Doch weil man in Hockenheim verhältnismäßig gut überholen kann, ist die Startaufstellung noch lange nicht das Endergebnis.
"Was für ein schönes Gefühl, Sebastian bei seinem Heimrennen auf Pole zu wissen - er ist sicher überglücklich", jubelt auch Renault-Motoreningenieur Fabrice Lom. "Um zwei Tausendstel vorne zu sein, ist auch eine klasse Sache. Mark steht hinter den Ferraris, etwas weiter hinten, aber die Plätze eins und vier sind gut, weil wir vor McLaren sind. Im morgigen Rennen müssen wir das ausnutzen, um unseren Rückstand in der WM zu verkürzen."

