• 29.10.2011 18:23

Webber: "Eine gute Basis"

Red-Bull-Fahrer Mark Webber greift ausgehend von Startplatz zwei nach dem Sieg in Indien und spricht in der Pressekonferenz über die Renntaktik

(Motorsport-Total.com) - Auf der Strecke sicherte sich Mark Webber im Qualifying zum Großen Preis von Indien den dritten Platz, doch ins Rennen geht der Australier von Rang zwei: Weil Lewis Hamilton (McLaren) noch um drei Positionen zurückversetzt wird, nimmt Webber den Platz hinter Sebastian Vettel ein und komplettiert die erste Startreihe für Red Bull. In der Pressekonferenz schildert der 35-Jährige seine Eindrücke zum Zeittraining und spricht darüber hinaus über seine Chancen im Indien-Rennen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber musste sich auch in Indien hinter Teamkollege Vettel anstellen

Frage: "Mark, Platz drei im Qualifying, Startplatz zwei im Rennen. Red Bull scheint hier sehr gut in Form zu sein. Wie lauten deine Prognosen zum Rennen? Was ist drin auf dieser Strecke?"
Mark Webber: "Ja, dieser neue Rennplatz ist eine große Herausforderung für uns. Es ist schwierig, die richtige Strategie für den Grand Prix festzulegen."

"Die Reifen verhielten sich über eine schnelle Runde nicht sehr einfach. Wir müssen also erst einmal schauen, wie wir unsere Taktik aufbauen wollen. Viele Teams probierten unterschiedliche Herangehensweisen aus, um das Beste aus ihren Autos herauszuholen. Im ersten Sektor war es knifflig, alles auf den Punkt zu bringen. Ich hätte da etwas besser sein können."

"Danach erwischte ich die gelben Flaggen, die beim Unfall von Felipe (Massa; Anm. d. Red.) gezeigt wurden. Deshalb brachte ich keine zweite Runde zustande. Insgesamt leistete das Team aber klasse Arbeit. Wir kamen gut vorbereitet an diese neue Strecke und schafften uns eine gute Basis für das Rennen am Sonntag."

Positives Qualifikations-Fazit

Frage: "Aufgrund der Rückversetzung von Lewis Hamilton gehst du als Zweiter an den Start. Gibt es hier in Indien eine saubere und eine schmutzige Seite in der Startaufstellung?"
Webber: "Es sieht nicht danach aus, doch das werden wir am Sonntag herausfinden. Es war eine interessante Session. Uns war klar, dass es so kommen würde. Das hatte sich schon im dritten Freien Training und am Freitag angedeutet, als wir sahen, wie sich die Reifen verhielten und wie rasch sie auf Temperatur sein würden."

"Es gab unterschiedliche Strategien." Mark Webber

"Es gab unterschiedliche Strategien. Manche Fahrer absolvieren mehrere fliegende Runden, andere Piloten beschränkten sich auf einen Anlauf. Der erste Sektor ist nicht einfach und ich ließ dort vermutlich ein bisschen Zeit liegen. Rückblickend bin ich aber doch sehr zufrieden mit meiner Runden."

"Ich habe die zweite Fahrt von Seb nicht verfolgt, weil ich meinen eigenen Versuch aufgrund der gelben Flaggen nicht durchziehen konnte. Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz, denn es war insgesamt doch ziemlich hart. Ich bin nun deutlich zufriedener mit dem Auto. Wir haben sicherlich unser Möglichstes getan, um es auf das Rennen vorzubereiten. Ich freue mich darauf."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Indien


Frage: "Wie viele Veränderungen nahmst du im Anschluss an das Freie Training am Freitag an deinem Fahrzeug vor?"
Webber: "Ja, ziemlich viele. Wir befinden uns an einem Punkt, an dem man ein paar Dinge ausprobieren kann. Im ersten Training begannen wir sehr gut, was für uns beide gilt. Seb hatte dann auch ein ziemlich gutes zweites Training. Bei mir lief es indes nicht so rund, was mehrere Ursachen hatte."

"Wir versuchen natürlich immer, das Auto zu verbessern." Mark Webber

"Wir versuchen natürlich immer, das Auto zu verbessern. Nebenher geht es darum, Erfahrung für die Zukunft zu sammeln. Letztendlich bauten wir halt wieder einiges um. Die Simulatoren sind heute schon sehr gut. Du weißt aber nie genau, wie viel Grip dir die Strecke bieten wird. Es ist aber nicht so schlimm und wahrscheinlich zählt dieser Kurs zu den ebensten überhaupt."

"Die Oberfläche ist sehr glatt, die Strecke ist schnell und aufregend. Die Krümel abseits der Linie werden im Rennen wohl mehr und mehr werden. In den schnellen Schikanen dürfte es ziemlich zur Sache gehen, wenn den Fahrern dort Fehler unterlaufen. Das wird passieren. Insgesamt sollte es aber okay sein."

Webber will keine geschenkten Siege

Frage: "Red Bull könnte Stallregie zu deinen Gunsten einsetzen, damit du einen Sieg bekommst. Wärst du mit einem solchen Rennerfolg zufrieden? Was müsste das Team anders machen als bisher, damit du siegen kannst?"
Webber: "Gar nichts wird sich verändern. Von Seiten des Teams wurde da viel gesagt, doch ich verhielt mich ruhig. Ich möchte im weiteren Verlauf der Saison keine Positionen von Sebastian erhalten. Es wird sich gar nichts tun."

"Siege sind mir wichtiger." Mark Webber

Frage: "Teamchef Christian Horner hätte gerne eine perfekte Saison für sein Team und möchte, dass du WM-Zweiter wirst. Wie viel bedeutet dir das?"
Webber: "Ich denke, Siege sind mir wichtiger."

Frage: "Sprechen wir über den Kurs: Mit welchem Abtriebsniveau bist du hier unterwegs und wie lässt sich Noida in dieser Hinsicht mit anderen Rennstrecken vergleichen?"
Webber: "Wir fahren hier mit sehr viel Abtrieb. Natürlich wäre es gut, im ersten Sektor mit weniger Flügel unterwegs zu sein, doch es folgen ja noch einige schnelle Kurven und größere Kombinationen."

"Es ist in etwa so wie in Suzuka oder wie in einem schnellen Budapest, wenn man so will. Wir sind gut beschäftigt, denn die Sektoren zwei und drei sind anspruchsvoll für das Auto. Da wirken große Kräfte."

¿pbvin|512|4212||0|1pb¿Frage: "Felipe Massa hatte in Kurve acht oder neun einen Unfall und beschädigte sich seine Aufhängung. Das geschah möglicherweise am Randstein. Macht dir das Sorgen?"
Webber: "Ich habe den Zwischenfall nicht gesehen. Wenn er den Randstein getroffen hat... Ich denke, das ist Kamui (Kobayashi; Anm. d. Red.) dieser Tage ebenfalls schon einmal passiert."

"Man muss sich einfach davon fernhalten." Mark Webber

"Er traf mit dem Chassis auf einen solchen Randstein und hob ab. Vielleicht ist es besser, man vertut sich an einer solchen Stelle etwas mehr als zu wenig. Uns ist klar, dass es hier einige hohe Randsteine an den Scheitelpunkten gibt."

"Diese Elemente sollen uns vom Abkürzen abhalten und davon, dass wir den Radius etwas angenehmer gestalten. Ich habe den Unfall noch nicht gesehen, doch es sieht wie ein Folgeschaden der Berührung aus. Ja, ich denke, man muss sich einfach davon fernhalten. Das ist die beste Lösung, aber halt nicht immer gar so einfach."