Webber: Der Titel ist nicht unmöglich
Mark Webber weiß im Formel-1-Titelkampf zwar um die Schwere der Aufgabe, doch das bedeutet in erster Linie jede Menge Druck für Jenson Button
(Motorsport-Total.com) - Maximal 60 Punkte sind in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2009 noch zu verteilen und Mark Webber hat als Tabellendritter einen Rückstand von 20,5 Punkten auf Jenson Button. Rein mathematisch ist für den Australier in Red-Bull-Diensten der Titel also ohne weiteres noch möglich, nur gab sich Webber vor dem Grand Prix in Spa-Francorchamps sehr zurückhaltend.

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Mark Webber feierte am Donnerstag in Belgien seinen 33. Geburtstag
"Unmöglich ist es mit Sicherheit nicht, aber es wird sehr schwer", sagte der Nürburgring-Sieger mit Blick auf die noch kommenden Formel-1-Strecken. "Wenn man sich ansieht, was in Valencia geschah, dann stehen zum Beispiel noch Singapur und Abu Dhabi an." Diese beiden Strecken weisen eine ähnliche Charakteristik wie der Hafenkurs in Spanien auf, wo der frischgebackene 33-Jährige nicht einmal in den Punkten landete.#w1#
"Wenn wir die Streckentypen der Saisonmitte nun im Kalender hätten, dann würde ich sagen, dass uns dies einen kleinen Vorteil verschaffen würde", analysierte Webber. "Das soll keine Entschuldigung sein, aber wir haben schon davon profitiert, dass uns diese Strecken gelegen haben." Gleiches gelte für die kühleren äußeren Bedingungen vom Nürburgring oder Silverstone.
"Vieles hängt in diesem Jahr von der einzelnen Veranstaltung ab und genau deswegen schlägt das Pendel auch immer hin und her", so Webber, der trotz der klaren Favoritenrolle Buttons weiter Druck machen will, "so lange der Führende noch nicht endgültig gewonnen hat."
Durch den Beinbruch gestärkt?
"Brawn kann nur verlieren und wir wissen das. Sie sind die Gejagten und wir müssen eine Menge Punkte aufholen. Wir müssen extrem konstant auftreten, und sogar dann müssen beide Brawn-Autos auch einiges an Problemen bekommen. Es ist nicht unmöglich, denn wie wir alle gesehen haben, können sich die Dinge schnell ändern."
Denn generell erlebt der Australier 2009 seine achte und bisher mit Abstand beste Formel-1-Saison. "Dieses Jahr war für mich bisher sensationell. Ich stand viermal auf dem Podium und hatte noch einige andere gute Platzierungen, wo wir ganz einfach das Optimum aus dem Auto herauspressen konnten."
"Darüber bin ich sehr glücklich", zog er ein kleines Zwischenfazit nach einem Winter, der nicht wie geplant verlief. "Nachdem ich mir mein Bein gebrochen hatte, sagten viele Leute zu mir, dass ich von dieser Verletzung vielleicht sogar gestärkt zurückkommen würde. Vielleicht haben sie Recht gehabt."

