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Webber: Daniel Ricciardo ist "schneller, als ich es jemals war"

Mark Webber spricht vor dem Saisonauftakt 2016 in Melbourne über Australier in der Formel 1 und erklärt, warum er Daniel Ricciardo sogar WM-Titel zutraut

(Motorsport-Total.com) - Für einen Piloten ist der Saisonauftakt im australischen Melbourne zugleich auch das Heimrennen: Daniel Ricciardo. Der Australier hält die Hoffnungen der australischen Fans am Leben, nachdem Mark Webber 2013 seine Karriere beendet hat. Insgesamt 18 australische Rennfahrer sind bisher in der Formel 1 angetreten.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Er hat gut lachen: Daniel Ricciardo wird als zukünftiger Weltmeister gehandelt Zoom

Webber schwärmt im Interview mit 'CNN' von seinem jüngeren Landsmann und schildert, wie schwierig es ist, als Australier in der Königsklasse Fuß zu fassen. "Das ist toll. Die Trefferquote für Australier, um in die Formel 1 zu kommen, ist sehr niedrig. Ich glaube, es hat 21 Jahre gedauert, bis ich nach Alan Jones wieder einen Grand Prix gewinnen konnte." Tatsächlich hat es sogar 28 Jahre zwischen Webbers erstem Formel-1-Triumph in Deutschland 2009 und Jones' letztem 1981 in Las Vegas gedauert.

"Punkte und Podien einzufahren, das war wirklich hart. Schon in die Formel 1 zu kommen und einen langfristigen Vertrag zu unterzeichnen, war schwierig für einen Australier." Webber sicherte sich nach seinem Einstieg mit Minardi 2002 zuerst Deals mit Jaguar (2003-2004) und Williams (2005-2006) bevor er sieben Jahre für Red Bull ins Lenkrad gegriffen hat.

"Jetzt so eine Entwicklung zu haben und Daniel in meinem Sog, wenn man so will, das ist schon toll." Ricciardo begann seine Karriere bei HRT 2011. Nach zwei Lehrjahren bei Toro Rosso (2012-2013) folgte seine bisher erfolgreichste Saison 2014 mit drei Siegen für Red Bull. "Er ist sehr schnell. Er hat nun Erfahrung und ist einer der Jungs an der Spitze, der um Siege und Titel kämpft. Er wird in Zukunft bestimmt Weltmeisterschaften gewinnen. Wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt, dann wird er sie mit Sicherheit ergreifen."


Fotostrecke: Daniel Ricciardos Weg zum Grand-Prix-Sieger

Allerdings ist der Red Bull derzeit nicht in der Lage, Rennen zu gewinnen: "Er braucht das richtige Paket, um zu gewinnen. Er wird aber wieder in eine solche Situation kommen, in der er schon vor ein paar Jahren war." Webber fügt hinzu: "Er ist schneller, als ich es jemals war. Er ist in guter Form und wird die Fahne für Australien hochhalten, damit noch mehr Aussies in die Formel 1 kommen."

Mark Webber

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Mit drei WM-Titeln (1959, 1960 und 1966) und insgesamt 14 Siegen ist Jack Brabham immer noch der erfolgreichste Australier. Gefolgt von Jones mit zwölf Siegen und dem WM-Titel 1980, Webber mit neun Triumphen und Ricciardo mit drei Siegen.