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Webber: "Dachte bei Williams an Rücktritt"
Mark Webber gibt tiefe Einblicke in sein Seelenleben: Wieso er zurücktreten wollte und inwiefern diese Saison die weitere Karriere beeinflusst
(Motorsport-Total.com) - Immer wieder machen sich Gerüchte breit, dass Mark Webber seine Karriere nach 2011 beenden wird. Der Australier gab 2002 sein Debüt in der "Königsklasse" und ist inzwischen 34 Jahre alt - sein Vertrag bei Red Bull wurde auf eigenen Wunsch nur für ein Jahr verlängert. Was allerdings nicht alle wissen, ist, dass Webber bereits einmal an Rücktritt dachte. Allerdings nicht nach seinem mehrfachen Beinbruch, der ihn im Vorjahr bis zur Saisonmitte gehandicapt hat.

© xpb.cc
Mark Webber: Jetzt im Titelkampf, vor einigen Jahren vor dem Aus
Tatsächlich war es die Zeit bei Williams, die bei Webber 2005 und 2006 eher für Frust, als für Lust sorgte: "Ich sank in meiner Zeit bei Williams ziemlich tief", gibt der aktuelle WM-Zweite gegenüber 'Sun Herald' zu. "Ich denke, dass viele Menschen bei Zeiten alles hinschmeißen wollen. Ich dachte darüber in meinen Williams-Tagen nach. Das war sehr hart."#w1#
Webber geht ins Detail: "Ich verlor damals meine Motivation über einen Zeitraum von sechs Monaten. Doch in der Formel 1 ist es nicht so wie in anderen Sportarten, wo man einfach eine Auszeit nimmt oder nur an ein paar ausgewählten Veranstaltungen teilnimmt." Zudem ist die Leistungsdichte in der Formel 1 so hoch, dass die Motivation die Resultate stark beeinflusst: "Viele Menschen auf diesem Level haben ein ähnlich hohes Talent, doch du musst der sein, der den Erfolg am meisten will. Zu dieser Zeit bei Williams war das nicht so."
Doch der Zustand hielt nicht an: Der Teamwechsel zu Red Bull hat Webbers Karriere wieder ordentlich in Schuss gebracht. Im britischen Traditionsrennstall stimmte die Chemie für den "Aussie" einfach nicht. Rückschläge wie den folgenschweren Fahrradunfall vor der Saison 2009 steckte er scheinbar locker weg - sie scheinen die Motivation Webbers eher anzuspornen.
Dennoch leidet er immer noch unter den Folgen des mehrfachen Beinbruchs, wie er bestätigt: "Ich hatte ein paar kleine Dramen, doch das behindert mich nicht allzu sehr. Es ist schon okay." Dass er seine Karriere nach 2011 beendet, will er indes nicht bestätigen. Doch er deutet an, dass es keinen Vertrag mehr unterschreiben würde, wenn das "Feuer" nicht mehr da ist. Vieles wird vom Ausgang dieser Saison abhängen: "Wenn ich diese Weltmeisterschaft gewinne, dann würde mir das genügen. Ich wäre ein sehr zufriedener Mann."

