• 03.10.2004 11:17

  • von Fabian Hust

Watson wirft dem 'BRDC' Realitätsfremde vor

Watson, selbst Mitglied des 'BRDC', wirft dem Club vor, zu wenig für die Rettung des Großbritannien-Grand-Prixs getan zu haben

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Formel-1-Boss Bernie Ecclestone plötzlich dem Großen Preis von Großbritannien doch noch Hoffnungen macht, dass das Rennen in der kommenden Saison über die Bühne gehen kann, ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass die Formel 1 in der kommenden Saison in Silverstone gastieren wird.

Titel-Bild zur News: Webber vor Massa und Alonso

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Ex-Formel-1-Pilot John Watson, selbst Mitglied des 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), glaubt, dass der Club das Rennen leichtfertig aufs Spiel gesetzt hat: "Bernie (Ecclestone; d. Red.) hatte das Problem, dass er 19 Grands Prixs vor sich hatte und das bedeutete, dass er schauen musste, welche er loswerden kann", so der Brite gegenüber 'Revved Up'. "Die Tatsache, dass Silverstone eines der Rennen ist, das fallen gelassen wurde, lag daran, dass die Verantwortlichen und Mitglieder des 'BRDC' die Realität nicht wahrhaben wollten."#w1#

Nicht einmal drei Millionen Euro hätte der 'BRDC' aufbringen müssen, damit das Rennen über die Bühne gehen kann, doch der Club hat sich nach Ansicht von Watson nicht die notwendige Mühe gegeben, das Rennen zu sichern: "Silverstone hat nicht das göttliche Recht, einen Grand Prix abhalten zu dürfen. Der 'BRDC' hätte dies realisieren sollen und als sie erkannten, dass sie sich diese Summe nicht leisten können, hätten sie sich zurückziehen und jemanden anderen damit verpflichten sollen, das Geld zu finden, um das Rennen promoten zu können."

Zwar sagen die meisten, dass das Traditionsrennen stattfinden sollte, doch Ecclestone sei ein "kaufmännisches Geschöpf" und denke aus diesem Grund anders: "Es war die Verantwortlichkeit des 'BRDC', entweder etwas auf die Beine zu stellen oder die Klappe zu halten. Sie hätten sich hinsetzen und mit Bernie eine Lösung herausarbeiten sollen, mit der sie glücklich sind, aber sie leben nicht im 21. Jahrhundert."