Was in der Rennunterbrechung hinter den Kulissen passiert

McLaren-Technikchef Jonathan Neale verrät, welche Herausforderungen sein Rennstall in der zweistündigen Rennunterbrechung in Kanada bewältigen musste

(Motorsport-Total.com/Sky) - In Kanada waren die Teams mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. Nach 45 Minuten wurde das Rennen wegen heftigen Regens unterbrochen, die Boliden wurden in der Startaufstellung abgestellt. Dann wartete man rund zwei Stunden bei teils sintflutartigem Regen, ehe es wieder losging. Doch was geschieht in diesem Zeitraum hinter den Kulissen? Wie schützen die Teams ihre Bolide vor der Witterung? Und was machen die Fahrer?

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Von wegen warten! Teams und Fahrer hatten in der Unterbrechung viel zu tun

McLaren-Technikchef Jonathan Neale gab während der Unterbrechung Aufschluss über die Herangehensweise seines Rennstalls: "Mehrere Dinge passieren im Moment. Die Mechaniker sind in der Startaufstellung, um die Autos am Leben zu erhalten. Sie versuchen, die Motoren und KERS warm zu halten."

Das war auch der Grund für die Lärmkulisse, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch keine Bestätigung für einen baldigen Neustart des Rennens eingetroffen war. Denn wenn es wieder losgeht, muss das Triebwerk rasch auf der richtigen Betriebstemperatur sein. Wann dies der Fall ist, erfahren die Mechaniker von Teammanager David Redding. "An der Boxenmauer befindet sich unser Teammanager, der ständig mit den Mechanikern verbunden ist und mit Charlie Whiting von der FIA spricht", so Neale.

Doch auch der Fahrer muss an verschiedene Dinge denken, wenn er auf den Neustart wartet, verrät der Technikchef: "Jenson ist derzeit im Motorhome, damit sein Flüssigkeitshaushalt passt und er etwas zu essen hat - er darf sich jetzt nicht entspannen, denn er befindet sich immer noch mitten im Rennen. Jeder tut seinen Teil". Das galt aber nicht für Buttons Teamkollegen: "Nur Lewis kann sich entspannen, denn er ist schon ausgeschieden. Er ist natürlich enttäuscht, aber er scherzt schon mit Rihanna."