• 10.09.2008 10:41

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Warum Glock ein guter Entwicklungsfahrer ist

Timo Glock bestreitet seine erste volle Saison in der Formel 1, dennoch schätzt man ihn bei Toyota schon als sehr guten Entwicklungsfahrer

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Timo Glock 2004 schon einmal vier Grands Prix für Jordan bestritten, doch 2008 ist seine erste volle Saison in der Formel 1. Umso erstaunlicher ist, dass der 26-Jährige vom Toyota-Team schon jetzt als außergewöhnlich guter Test- und Entwicklungsfahrer geschätzt wird, der Jarno Trulli um nichts nachsteht.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock wird von seinen Ingenieuren schon jetzt sehr geschätzt

"Timo war sofort auf Speed, als wir ihn das erste Mal ins Auto setzten", so Technikchef Pascal Vasselon gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das ist eine seiner Eigenschaften: Ganz egal, wie die Umstände sind - ob das nun ein neues Auto ist, eine neue Entwicklung oder veränderte Streckenbedingungen -, er ist immer auf Anhieb sehr nahe am Limit. Das ist beim Testen sehr hilfreich, denn wir bringen zum Beispiel ein Paket und wissen sofort, dass das in etwa das Limit ist."#w1#

"Das macht einen guten Testfahrer aus: wenn er mit einem neuen Konzept oder einer neuen Entwicklung sofort ans Limit gehen kann", erklärte Vasselon weiter. "Dann kannst du nämlich zuerst die Rundenzeiten analysieren und sofort die Performance einschätzen. Aber Timo gibt auch sehr gutes mündliches Feedback. Er kann die Kommentare in der richtigen Reihenfolge überliefern, beginnend mit dem schlechtesten."

Dass Glock seinen Ingenieuren bei der Weiterentwicklung trotz der fehlenden Routine bereits in seiner ersten vollen Saison dermaßen helfen kann, ist eigentlich nur auf den ersten Blick eine Überraschung. Bei Jordan in der Formel 1 konnte er ebenso Erfahrungen sammeln wie später in der ChampCar- und GP2-Serie. Außerdem war er 2007 neben Landsmann Sebastian Vettel zweiter Testfahrer des BMW Sauber F1 Teams.

Eine weitere Qualität, die Glock auszeichnet, ist seine Arbeitseinstellung, denn während Ralf Schumacher teamintern eher geduldet als geliebt wurde, hat sich sein Nachfolger schon viele Freunde damit gemacht, dass er regelmäßig in der Fabrik in Köln vorbeischaut und die Kommunikation mit dem Team intensiv pflegt. Glock nahm sich eigens aus diesem Grund sogar eine Zweitwohnung in der Nähe.

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