Toyota: Heim-Grand-Prix für Trulli

Jarno Trulli freut sich schon auf sein Heimrennen in Monza - Teamkollege Timo Glock hat gemischte Erinnerungen an die Strecke

(Motorsport-Total.com) - Der Toyota TF108 funktioniert erfahrungsgemäß bei hohen Temperaturen besser als bei niedrigen, wie man am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps sehen konnte. Wie es mit Hochgeschwindigkeitsstrecken aussieht, das wird sich am kommenden Wochenende in Monza zeigen - beim Heimspiel von Jarno Trulli.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli möchte bei seinem Heimspiel in Monza besonders gut abschneiden

Der Italiener hat bisher keine allzu positive Monza-Bilanz, trat 1997 zum ersten Mal dort an, kam aber erst dreimal in die Punkteränge: 2002 als Vierter auf Renault, 2005 als Fünfter und 2006 als Siebenter auf Toyota. Trotzdem freut er sich auf den 14. von 18 Saisonläufen: "Der Große Preis von Italien ist mein Heimrennen und es ist natürlich aufregend, wieder vor den Zuschauern von Monza zu fahren", erklärte Trulli.#w1#

Trulli motivierter als je zuvor

"Ich bin in dieser Saison von vornherein schon stärker motiviert als je zuvor!" Jarno Trulli

"Ein Rennen in der Heimat zu fahren, ist immer ein besonderes Vergnügen, eine zusätzliche Motivation ist es aber nicht - ich bin in dieser Saison von vornherein schon stärker motiviert als je zuvor! Ich hoffe auf ein Ergebnis, über das sich meine italienischen Fans freuen können. Wir müssen aber erst einmal abwarten und sehen was kommt, denn alle Teams treten mit speziellen Monza-Paketen an und wir wissen noch nicht, in welcher Verfassung die Rivalen sind", so der 34-Jährige.

"Ich möchte aber auch sagen, dass wir uns in dieser Saison immer gut an unterschiedliche Strecken angepasst haben, und ich weiß, dass das Team hart an den Vorbereitungen für dieses Rennen gearbeitet hat, weshalb ich glaube, dass wir wieder konkurrenzfähig sind", sagte Trulli. "Es war frustrierend, in Spa nach einem so fantastischen Start keine Punkte holen zu können. Ich hatte eine tolle Chance, habe aber wieder riesiges Pech gehabt."

Teamkollege Timo Glock hat in Monza schon Höhen und Tiefen erlebt: "Ich habe gute Erinnerungen an Monza aus der letzten Saison, weil ich dort in der GP2 zweimal auf dem Podium stand und das Sprintrennen gewonnen habe. An 2006 möchte ich mich lieber nicht erinnern, weil ich mir da in Monza das Handgelenk verletzt habe. Es ist klar, dass ich dieses Jahr wieder auf schöne Erinnerungen hoffe", schmunzelte der Deutsche.

Glock freut sich auf hohe Speeds

"Mir macht es ziemlichen Spaß, in Monza zu fahren." Timo Glock

"Mir macht es ziemlichen Spaß, in Monza zu fahren, weil es ein extrem schneller Kurs ist und man als Rennfahrer eben immer gerne schnell fährt", so Glock. "Es war gut, beim Test vor einigen Wochen erste Erfahrungen mit dem TF108 in Monza zu machen. Wir verwenden für dieses Rennen ein völlig anderes Paket und haben eine Menge Informationen gesammelt, die uns helfen dürften, am Freitag einen positiven Start vorzulegen."

Grundsätzlich stimmt die Form beim zweiten Toyota-Piloten, denn auf den Unfall in Hockenheim folgte der sensationelle zweite Platz in Budapest, Rang sieben in Valencia und Rang acht in Spa-Francorchamps, der ihm aber wegen Überholens unter Gelb gestrichen wurde. In Monza möchte Glock zum vierten Mal en suite in die Top 8 fahren: "Mein Ziel wird sein, Punkte zu holen, und ich freue mich schon auf diese Herausforderung."

Die technische Sicht der Dinge

"Monza ist heutzutage ein Unikum in der Formel 1." Pascal Vasselon

Die technische Sicht der Toyota-Dinge beleuchtete wie immer Technikchef Pascal Vasselon: "Monza ist heutzutage ein Unikum in der Formel 1, weil es eine ausgeprägte Hochgeschwindigkeitsstrecke ist. Aus diesem Grund bereiten wir für dieses Rennen im Prinzip ein ganz spezielles Paket vor, das auf eine sehr hohe aerodynamische Effizienz auf den langen Geraden abzielt, die dem Motor sehr viel abverlangen", erläuterte der Franzose.

"Es versteht sich, dass die der Strecke nicht nur aus langen Geraden besteht, und durch die Kombination aus hohen Geschwindigkeiten und langsamen Kurven ist Monza eine der Strecken mit den härtesten Anforderungen an die Bremsen. Für eine starke Performance braucht man einen hohen Topspeed, gute Bremsstabilität und das Vermögen, gut über die hohen Kerbs zu kommen", sprach er die entscheidenden Kriterien an.

Und weiter: "All diese Faktoren bedeuten, dass Monza wirklich ein einmaliges Rennen ist, und dieser besondere Charakter bereichert auch die Atmosphäre hier. Es ist ein Ort, an dem man Tradition und Leidenschaft spüren kann. Ich gehe immer liebend gern nach Italien, und nachdem wir mit unserem Monza-Paket ermutigende Resultate gesehen haben, freue ich mich ganz besonders auf das kommende Wochenende."