Vorschau: McLaren will in Ungarn das Pech abschütteln

Das McLaren-Team hofft auf einen Motivationsschub in Form von einem guten Ergebnis in Ungarn, um zuversichtlich in die Sommerpause gehen zu können

(Motorsport-Total.com) - Ganze drei Kurven dauerte das Heimrennen von McLaren-Pilot Jensen Button in Silverstone. Sein eigener Teamkollege, Fernando Alonso, verräumte den Briten - eine Kettenreaktion nach einem Unfall beider Lotus-Piloten. Alonso konnte wohl weiterfahren und holte den ersten Punkt in diesem Jahr. In Ungarn möchte man nun diese Ereignisse hinter sich lassen und endlich zeigen, was die Updates der vergangenen Monate gebracht haben.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Bitte aussteigen! Jenson Button musste zuletzt drei Ausfälle in Serie verkraften Zoom

McLaren-Renndirektor Eric Boullier hat bereits seinen Unmut darüber geäußert, dass man durch Unfälle in den vergangenen Rennen nicht in der Lage war, Teile und Updates am Auto über eine Renndistanz zu testen. Er hofft nun auf den Grand Prix am Wochenende auf dem Hungaroring, wie er bei 'Autosport' verkündet: "Wir kommen nun nach Ungarn, wo wir unser Pech abschütteln wollen, das wir in den vergangenen Rennen hatten. Es war sehr frustrierend, die neuen Teile und Updates zerstört zu sehen bevor sie überhaupt eine Chance hatten, sich im Rennen zu beweisen."

Er lobt seine beiden Piloten, die mit ihrem Glauben und Engagement als Vorbilder für das gesamte Team agieren. "Sie sind bemerkenswerte Fahrer und ihr Einsatz in diesen Zeiten ist sehr wertvoll", so der Franzose. Er hofft nun endlich das volle Potenzial des MP4-30 auf die Strecke bringen zu können.

Gute Erinnerungen an längst vergangene Tage...

Fernando Alonso erinnert sich noch gut an seinen ersten Grand-Prix-Sieg in der Formel 1, den er in Ungarn feierte: "Es ist lustig, wenn man bedenkt, dass Jenson und ich in Ungarn jeweils unseren ersten Grand-Prix-Sieg eingefahren haben. Das macht es für mich zu einem speziellen Ort, der immer gute Erinnerungen in mir hervorruft." Es sei eine Strecke, auf der man wirklich alles geben und angreifen muss, um eine optimale Rundenzeit herausfahren zu können, erklärt Alonso.

"Außerdem sind die Kurven im hinteren Teil der Strecke sehr aufregend, dort brauchst du viel Einsatz. Der Linksknick in Kurve 6 ist wirklich großartig - du fährst sie blind bergauf an, das macht es schwierig, sie wirklich perfekt zu erwischen", erklärt der Spanier. Auch er glaubt, dass man in Ungarn weitere Fortschritte wird zeigen können und hofft auf ein "weniger turbulentes Rennen".


Fotos: McLaren, Großer Preis von Großbritannien


Und auch sein Teamkollege kann sich noch gut an seinen ersten Triumph in der Königsklasse erinnern: "Das wird ein schönes Gefühl sein mit Honda an den Hungaroring zurückzukehren, da ich das letzte Rennen mit Honda auf dieser Strecke 2006 gewonnen habe. Für jeden Fahrer ist der Ort, wo er seinen ersten Sieg feiern konnte, etwas Besonderes."

Sein Rennen in Silverstone sei sehr enttäuschend gewesen, berichtet der Brite. Zumindest tröstet ihn der Punktegewinn seines Teamkollegen. Was besonders bitter ist: Der Ausfall lag nicht an der Technik. Dies lässt ihn auch optimistisch in die Zukunft blicken: "Da ich persönlich die Maßnahmen, die in Woking und Sakura unternommen werden, gesehen habe, weiß ich, dass wir langsam aber sicher dorthin kommen, wo wir hin wollen." Ohne nennenswerte Ergebnisse sei das natürlich schwierig zu belegen, aber "hoffen wir, dass wir zuversichtlich über die zweite Saisonhälfte in die Sommerpause gehen" können.


Fünf Minuten mit Jenson Button

McLaren-Pilot Jenson Button fährt 2015 seine 16. Formel-1-Saison und erzählt, was sich in all den Jahren in der Königsklasse verändert hat Weitere Formel-1-Videos