McLaren sicher: Zuverlässigkeit bringt Sekunden!

McLaren hinkt der Konkurrenz noch weit hinterher, doch Rennleiter Eric Boullier ist sich sicher: Mit besserer Zuverlässigkeit sind kurzfristig Top-6-Plätze drin

(Motorsport-Total.com) - 1,533 Sekunden fehlten Fernando Alonso in Q1 von Silverstone auf die Spitze. So nah wie im ersten Qualifyingabschnitt war McLaren-Honda am gesamten restlichen Wochenende nicht an Mercedes & Co. dran. Bedenkt man, dass es die Topteams in diesem Abschnitt meistens relativ ruhig angehen lassen, ist das für das einstige Spitzenteam immer noch eine riesige Hypothek, die sich wohl nicht so schnell aufholen lässt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Wie lange hinkt McLaren noch seinen Gegnern hinterher? Zoom

Doch Rennleiter Eric Boullier ist da anderer Meinung: "Wir wissen, dass wir in drei oder vier Rennen spielerisch mit den Top 6 oder Top 8 mithalten könnten", erklärt er gegenüber 'GPUpdate.net'. Doch dafür müsse Honda seine Zuverlässigkeitsprobleme lösen und den Antrieb auf voller Leistung laufen lassen: "Wir fahren mit einem heruntergetunten Motor und wissen, dass wir nicht nur Zehntel sondern Sekunden finden könnten, wenn wir morgen den Motor aufdrehen würden."

Eine bis eineinhalb Sekunden sollten Jenson Button und Fernando Alonso dann schneller fahren können, was natürlich einem riesigen Sprung in Formel-1-Dimensionen gleichkommt. Der Franzose ist überzeugt, dass der japanische Motorenpartner die dafür notwendigen Sprünge in Sachen Zuverlässigkeit machen wird: "Zuverlässigkeit ist gratis, man kann daher 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche daran arbeiten."

Worauf Boullier anspielt, ist das Token-System. Für Verbesserungen an der Performance hat man nur eine gewisse imaginäre Währung zur Verfügung, bei Verbesserungen an der Zuverlässigkeit muss man hingegen keine Token aufwenden. Für die Performance hat man in diesem Jahr noch sieben Token übrig, im kommenden Jahr noch einmal 25 weitere. "Damit kann man das meiste am Motor ändern, von daher ist das gut", so Boullier.