Von wegen Planet Kimi: Mattiacci schwärmt von Räikkönen

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci räumt mit dem Vorurteil auf, Kimi Räikkönen sei schwierig im Umgang, und erklärt, wie er den Finnen bislang wahrgenommen hat

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Ass Kimi Räikkönen gilt als unglaublich begabter Pilot, aber auch als eigenwillige Persönlichkeit und als kommunikationsscheu. Ex-Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hatte dem Weltmeister 2007 einst vorgeworfen, er lebe auf seinem "eigenen Planeten". Nach seinem Rallye-Ausflug ließ man dem Finnen beim Comeback mit Lotus viel Freiraum, was ihm sichtlich gut tat.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen eilt das Vorurteil voraus, sich einzuigeln Zoom

Seine Ferrari-Rückkehr läuft allerdings bislang enttäuschend: In den ersten Rennen sah er gegen Teamkollegen Fernando Alonso kein Licht, bei den vergangenen zwei Grands Prix in Barcelona und Monte Carlo passte zwar das Tempo, aber unglückliche Umstände verhinderten ein gutes Ergebnis. Im Fahrerlager wird spekuliert, dass auch das Ferrari-Umfeld für Räikkönen nicht optimal sei.

Neo-Teamchef Marco Mattiacci spricht ihm aber nun gegenüber 'Crash.net' ein Kompliment aus und meint, dass er die Arbeit mit dem bislang letzten Ferrari-Champion genieße: "Er ist ein supercooler Typ, ich mag ihn sehr. Wir sind immer sehr offen und ehrlich in unseren Gesprächen, sehr professionell. Es ist also großartig, mit ihm zu arbeiten."

Generell mag der Italiener, der für Ferrari bereits in den USA und in China arbeitete, die finnische Mentalität: "Ich habe schon mal einige Monate lang in Finnland gearbeitet - ich werde jetzt nicht sagen, an welchem Projekt - und kenne die Finnen ziemlich gut. Kimi ist Finne, aber er ist durch die vielen Formel-1-Reisen international aufgewachsen."

"Kimi ist ein supercooler Typ, ich mag ihn sehr." Marco Mattiacci

Die Kommunikation mit Räikkönen funktioniert nach den gleichen Kriterien wie mit jedem anderen, meint Mattiacci: "Jeder ist anders, also muss man manchmal die Kommunikation oder die Art und Weise anpassen, wie man mit jemandem spricht. Daher sehe ich überhaupt kein Problem im Umgang mit Kimi. Ganz im Gegenteil: Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten, und ich habe überhaupt kein Problem damit."