Mattiacci fordert dramatische Fortschritte bei Ferrari

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci ist mit der Arbeit und Hingabe seiner Mitarbeit äußerst zufrieden, fordert aber in den kommenden Monaten trotzdem Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Marco Mattiacci ist seit rund einem Monat Teamchef bei Ferrari. Am Donnerstag absolvierte er in Monaco seine erste Pressekonferenz in dieser Funktion. Dabei gab er einen ersten Einblick in seine Ansprüche an das Team und seine kurz- und langfristigen Ziele. Eine klare Vision davon, wie sich Ferrari unter seiner Führung entwickeln soll, hat er allerdings noch nicht.

Titel-Bild zur News: Marco Mattiacci

Marco Mattiacci ist erst seit rund einem Monat neuer Teamchef bei Ferrari Zoom

"Ich wäre ziemlich arrogant, wenn ich sagen würde, dass wir bereits eine Vision haben", erklärt Mattiacci und ergänzt: "Wir haben definitiv ein Bild, ein ziemlich akkurates Bild von den Problemen, die wir bisher hatten." Aktuell liegt Ferrari in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft mit 66 Punkten auf Rang drei.

Der neue Teamchef berichtet: "Uns ist klar, was unsere nächsten Schritt sein müssen. Ich würde nicht von einer Vision sprechen, wir wissen, dass wir uns jedes Rennen kontinuierlich verbessern müssen. So arbeiten wir. Wir haben eine Menge Potenzial, sehr positive Mitarbeiter und Fahrer, aber trotzdem müssen wir uns dramatisch verbessern."

Beim vergangenen Rennen in Spanien wurde Kimi Räikkönen sogar von den beiden Mercedes-Piloten überrundet, Fernando Alonso entging dieser Schmach nur knapp. Dass das für die Ansprüche der stolzen Tifosi viel zu wenig ist, dürfte auch Mattiacci klar sein. Trotz des gewaltigen Rückstands möchte er die aktuelle Saison allerdings noch nicht abhaken. Er erklärt: "Es ist zu früh, um das zu sagen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco, Donnerstag


"Ich denke, dass wir bei Ferrari zuversichtlich sind, dass wir den Willen haben, uns in jedem Rennen zu verbessern und konkurrenzfähig zu sein. Das ist die Sache, bei der ich mir absolut sicher bin. Wir sehen Schritt für Schritt, dass wir in die richtige Richtung gehen. Mercedes hat einen beeindruckenden Job gemacht und eine beeindruckend Führung, aber ich frage mich, was wir machen. Wir haben zwei großartige Fahrer und ein Team, das wirklich, wirklich darauf fokussiert ist, die Lücke zu schließen."

"Ich wäre ziemlich arrogant, wenn ich sagen würde, dass wir bereits eine Vision haben." Marco Mattiacci

Eigentlich wollte Ferrari bereits in diesem Jahr den Großangriff auf den WM-Titel starten. Damit wird es wohl 2014 nicht mehr klappen und auch im Hinblick auf die kommenden Jahre äußert sich der neue Teamchef eher zurückhaltend: "Es gibt eine Menge Arbeit zu erledigen. Ich möchte keine Frist setzen, aber es ist definitiv ein mittelfristiges Ziel. Wir werden wieder konkurrenzfähig sein. Das ist sicher. Wir arbeiten rund um die Uhr." Es bleibt allerdings abzuwarten, wann sich diese Arbeit auch auf der Strecke auszahlt.