• 22.10.2006 14:11

  • von Fabian Hust

Von Märchen, Verschwörungstheorien und Abschieden

Martin Brundle über abenteuerliche Verschwörungstheorien und die Abschiede aus der Formel 1 nach dem Rennen in São Paulo

(Motorsport-Total.com) - In einem Geschäft, in dem alljährlich Milliarden umgesetzt werden, in dem Millionen Zuschauer gespannt vor dem Fernseher sitzen, ist es irgendwie natürlich, dass es Gerüchte um Manipulationen der Weltmeisterschaft gibt. Auch in dieser Saison machten diese die Runde, obwohl sowohl Michael Schumacher als auch Fernando Alonso sowohl technische Probleme hatten als auch von der Rennleitung bestraft worden sind.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon mit Martin Brundle

Brundle kann gar nicht glauben, welche Verschwörungstheorien er aufschnappt

"Ich habe von Fans und Freunden alle möglichen Verschwörungstheorien gehört, einige von ihnen sind überzeugt davon, dass Intrigen im Gange sind, um sicherzustellen, dass Alonso torpediert wird", so Martin Brundle gegenüber der 'Times'. "Ein Kerl hat mich sogar gefragt, wie viel Geld meiner Meinung nach Ferrari an Michaels Teamkollege zahlen wird, dass er Alonso aus dem Rennen schießt. Das sind verrückte Diskussionen. Das wird einfach nicht passieren."#w1#

Natürlich kann man die ganzen Theorien noch weiter spinnen, wie der ehemalige Formel-1-Pilot meint. Vielleicht drückt Renault ja Kimi Räikkönen die Daumen, denn schließlich halten die beiden Rennställe traditionell zusammen und ein Sieg des Finnen würde den WM-Titel für Michael Schumacher unmöglich machen.

Ferrari wiederum wird von Red Bull unterstützt, schließlich rüstet man den Rennstall ebenso mit Motoren aus wie Spyker im kommenden Jahr. Und der Brite empfindet es als "kurios", dass BMW Michael Schumacher mit einem netten Gruß auf dem Heckflügel verabschiedet: "Lasst uns hoffen, dass Alonso nicht über einer der Autos von ihnen stolpert, ansonsten werden die Verschwörungstheoretiker einen großen Tag haben..."

Der 47-Jährige hat das Gefühl, dass Fernando Alonso im Fahrerlager "eine breite Unterstützung genießt", seiner Meinung nach jedoch hat Michael Schumacher mehr Fans, "die das Gefühl haben, dass es ein passendes Märchen-Ende der Geschichte wäre, wenn er den Sport mit einer achten Meisterschaft verlässt".

Und Brundle verweist auf die vielen anderen Beteiligten der Formel 1, die in diesem Jahr das (vorerst) letzte Mal dabei gewesen sind: Jacques Villeneuve, Juan-Pablo Montoya, Motorenhersteller Cosworth, Reifenhersteller Michelin sowie die Tabakkonzerne 'American Tobacco' ('Lucky Strike'/Honda Racing F1 Team) und 'Japan Tobacco' ('Mild Seven'/Renault).