• 08.12.2003 11:57

  • von Marco Helgert

Villeneuve zurück nach Amerika?

Jacques Villeneuve kehrt der Formel 1 den Rücken und sucht nach Alternativen auf dem amerikanischen Kontinent

(Motorsport-Total.com) - Villeneuves Formel-1-Karriere scheint nach acht aktiven Jahren beendet. Eine Rückkehr in die Königsklasse erscheint zumindest kurzfristig ausgeschlossen. Das BAR-Honda-Team setzte ihn noch vor dem Abschlussrennen in Japan für die Saison 2004 vor die Tür. Doch der Kanadier fühlt sich selbst zu jung, um den Helm bereits an den berühmten Nagel zu hängen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve liebäugelt mit einem Einstieg in die NASCAR-Serie

Die Möglichkeiten in Nordamerika sind jedoch nicht sehr zahlreich. Die CART-Serie ist ein Schatten vergangener Jahre, und derzeit erscheint es zweifelhaft, dass es diese Serie auch im nächsten Jahr geben wird. Eine Übernahme der CART durch das Konsortium "Open Wheel Racing Series" ist zwar möglich, doch derzeit liegen zu wenige Nennungen für 2004 vor.

So verbleibt nur die IndyCar-Series als Monoposto-Rennserie in den USA. Aber Villeneuve scheint daran kein Interesse zu haben. "Das ist nichts für mich", so der 32-Jährige gegenüber 'Autosport'. "Ich kann nur am Limit fahren und Risiken dabei eingehen, aber in der IRL ist das zu gefährlich." Villeneuve glaubt zu wissen, dass auch er in dieser Rennserie verletzt werden würde, was angesichts der Unfälle in diesem Jahr auch durchaus möglich wäre.

"Ich werden wohl einen Blick auf die NASCAR riskieren", so der Kanadier weiter. "Das wäre eine völlig andere Herausforderung und es würde Spaß machen." Spaß an der Formel 1 hatte er zuletzt nicht mehr, aber eine Rückkehr schließt er nicht kategorisch aus. "Craig Pollock (Villeneuves Manager; Anm. d. Red.) möchte mich um jeden Preis wieder dort sehen. Aber ich kann nur fahren, wenn ich auch glücklich bin. Die BAR-Geschichte würde ich nie wieder machen."