Villeneuve tobt: "Montoya hätte mich töten können"

(Motorsport-Total.com) - Für die Rennleitung war klar, dass Juan-Pablo Montoya gegen Ende des 4. Freien Trainings durch unnötiges Langsamfahren einen Unfall verursacht hat - der Kolumbianer muss zur Bestrafung als Letzter ins Rennen gehen. David Coulthard - dem Jacques Villeneuve am Ende des "Staus" ins Heck gefahren war und der seinerseits Ralf Schumacher abschoss - hatte eine Strafe gefordert und auch Jacques Villeneuve dürfte die Entscheidung der Stewards begrüßen.

© xpb.cc

Jacques Villeneuve findet das Verhalten von Montoya gefährlich und lächerlich

Laut dem Sauber-Fahrer hätten durch den Crash "ich und ein paar Leute im Hotel" getötet werden können, wie er gegenüber 'Reuters' erklärte. Er habe das Glück gehabt, das Auto von "DC" im Getriebebereich zu treffen, leicht hätte er auch über ein Hinterrad aufsteigen und durch die Luft fliegen können, so wie das Anfang 2001 in Melbourne der Fall war, als er auf Ralf Schumacher auffuhr, und sich bei seinem "Flug durch die Luft" ein Rad löste, das einen Streckenposten tödlich traf.#w1#

Tatsächlich ist genau ein solches Szenario die Horrorvorstellung für alle Beteiligten, denn nirgendwo sitzen die Zuschauer näher und an bestimmten Stellen praktisch ungeschützt an der Strecke als in Monaco. "Ich hätte abheben können wie in Australien vor ein paar Jahren. Das war extrem, extrem gefährlich", so der 34-Jährige weiter. "Man sollte nicht 80 km/h in einem Sport fahren, wo man normalerweise 280 fährt und nicht an einer uneinsehbaren Stelle wie dort. Das ist einfach lächerlich."

Nach Aussage des Ex-Weltmeisters habe ihn der McLaren-Mercedes-Fahrers schon in Runden zuvor blockiert, als er aus der Box kam und mitten auf der Strecke fuhr. Nun hofft Villeneuve, dass Montoya aus seinem Fehler lernt, wie das manche "leicht" tun würden - auch ohne Strafe, "weil sie intelligent genug sind. Manch andere Leute kann man für sechs Rennen disqualifizieren und sie werden es dennoch tun. Ich weiß nicht, wie das bei Montoya aussieht."