• 29.12.2006 12:02

  • von Marco Helgert

Villeneuve ohne Zeitplan

Der Formel-1-Weltmeister von 1997 möchte in die NASCAR, nicht aber um jeden Preis - Aufbau- und Lernphase notwendig

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve arbeitet noch immer an seiner motorsportlichen Zukunft. Nach seinem Abgang aus der Formel 1 zog sich der Formel-1-Weltmeister von 1997 ein wenig aus der Öffentlichkeit zurück, die Geburt seines Sohnes Jules passte da gut hinein. Doch auch wenige Tage vor dem Jahreswechsel weiß Villeneuve nicht, wie seine Karriere weitergehen wird.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve möchte den NASCAR-Einstieg nicht überstürzen

Den Audi-Lockrufen aus der DTM wird der Kanadier wohl nicht folgen, sein Manager Craig Pollock erklärte, dass seine Bemühungen vorerst allein auf die NASCAR ausgerichtet sind. "Er war zehn Jahre lang in der Formel 1, nun möchte er fünf, zehn oder 15 Jahre in der NASCAR sein", so Pollock gegenüber 'La Presse'. "Und für mich sieht es da eher nach 15 als nach zehn Jahren aus."#w1#

Vor einer langfristigen Stock-Car-Karriere stehen jedoch gründliche Vorbereitungen, der 35-Jährige möchte nicht einfach ins kalte Wasser springen. "Es ist wichtig, dass Jacques nun von zuverlässigen Strukturen umgeben wird, damit er lernen kann", so Pollock weiter. "Aber immer einen Schritt zur selben Zeit. Man muss erst das Laufen lernen, ehe man rennt."

Einen Raketeneinstieg, wie ihn Juan-Pablo Montoya mit Chip Ganassi in der NASCAR hatte, wird es bei Villeneuve kaum geben. Ein Lernjahr in der Busch-Series, der 2. Liga des NASCAR-Sports, sei angebracht. "Das wäre gut, denn Jacques fuhr seit einiger Zeit nicht mehr auf Ovalkursen", so Pollock gegenüber 'XM Radio'.

"Wir haben da keinen Fahrplan einzuhalten", fuhr er fort. "In der NASCAR müssen die Fahrer auch nicht das gesamte Jahr fahren. Jacques könnte ein halbes Jahr antreten, oder drei Viertel der Saison. Jacques möchte sich Zeit lassen und auch Zeit mit seiner Frau und seinem Sohn verbringen." Noch aber hat er keinen Vertrag in der Tasche.

"Er ist extrem motiviert, aber die Zeit ist zu knapp", so Pollock. "Vor acht Wochen haben wir die Entscheidung getroffen, in die NASCAR zu gehen. In diesen acht Wochen wollten wir das ganze Projekt auch durchziehen. Aber es ist sehr schwierig. Wir müssen jedoch nicht gleich das erste Angebot annehmen."

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