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Villeneuve: Le-Mans-Angebot von Ortelli
Jacques Villeneuve könnte 2004 die 24 Stunden von Le Mans an der Seite seines alten Weggefährten Stéphane Ortelli bestreiten
(Motorsport-Total.com) - Dass Jacques Villeneuve 2004 in der Formel 1 fahren wird, glauben derzeit nur noch hartgesottene Optimisten. Der Kanadier war bei BAR-Honda nicht mehr erwünscht, und erkundigte sich persönlich bei McLaren nach einem Testfahrerposten, wie Norbert Haug in der 'Motorsport aktuell' bestätigte. Ein Stammcockpit ist für den Formel-1-Weltmeister von 1997 jedoch in weite Ferne gerückt.

© xpb.cc
Schlägt Jacques Villeneuve den Weg zum Langstreckensport ein?
Ein Fahrer mit seiner Reputation wird jedoch nicht um einen Fahrerplatz bangen müssen, wenn er auch außerhalb der Formel 1 fahren möchte. Sein alter Weggefährte Stéphane Ortelli bot ihm nun eine Möglichkeit für das nächste Jahr an. Der Monegasse und der Kanadier kennen sich gut, fuhren zur gleichen Zeit in der Formel 3, wenn auch in verschiedenen Ländern.
Während Ortelli sein Glück in Europa versuchte, kam Villeneuve über die Stationen Japan und Nordamerika in die Formel 1. Mangels Aussichten auf einen Formel-1-Platz konzentriert sich Ortelli seit 1996 auf Langstreckenrennen und belegte gleich in seiner ersten Saison in der damaligen BPR-Serie den sechsten Schlussrang.
"Als ich mein erstes Langstreckenrennen fuhr, verliebte ich mich", erklärte Ortelli der 'National Post'. "Ich musste Kompromisse mit meinem Teamkollegen eingehen, ich musste Dinge teilen. Es freut mich mehr, wenn ich den Erfolg mit Leuten teilen kann, mit denen ich wirklich gerne zusammenarbeite, als wenn ich ihn allein einfahre."
Traurig über seinen nicht geglückten Formel-1-Einstieg ist der Monegasse hingegen nicht: "Ich fahre noch immer eines der schnellsten Autos der Welt, und ich muss nur die anderen besiegen. Ich liebe das, und ich hasse es, besiegt zu werden. Das ist wichtiger, als einfach nur ein Teil des Formel-1-Zirkus' zu sein. Es ist cool!"
Ortelli möchte diesen für ihn so erfolgreichen Weg auch Jacques Villeneuve offerieren. Der Kanadier selbst schloss eine Teilnahme an Langstreckenrennen, besonders der 24 Stunden von Le Mans, nie aus. Der Gewinn der drei größten Motorsport-Einzelveranstaltungen, die 500 Meilen von Indianapolis, der Monaco-Grand-Prix und die 24 Stunden von Le Mans, wird jedoch kaum mehr möglich sein, denn der Sieg im monegassischen Fürstentum fehlt dem Kanadier.
"Ich denke, dass die Formel 1 für Jacques nicht mehr gut ist", erklärte Ortelli. "Er ist ein wunderbarer schneller Fahrer, er ist auch sehr gut im Vermarkten. Er hat Kanada und dem Rennsport viel gegeben. Er ist in unserem Rennsport mehr als nur willkommen. Ich weiß, dass er Le Mans liebt und es eines Tages probieren möchte. Warum also nicht wieder Teamgefährten in Le Mans sein?"

