Villeneuve: Große Schritte nach vorne notwendig

(Motorsport-Total.com) - Seit 1999 ist BAR-Honda in der Formel 1 und seitdem scheint es stetig bergab zu gehen. Hauptanteilseigner British American Tobacco zog vor kurzem die Notbremse und entließ Teamchef Craig Pollock. Nun soll es der motorsporterfahrenere David Richards richten. In dieser Saison sieht die Bilanz der Weißen enttäuschend aus. Neben Jordan-Honda ist man das einzige Team, das noch keinen WM-Punkt einfahren konnte.

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Jacques Villeneuve fordert sein Team zu großen Verbesserungen auf

Schon nach Spanien kam das Team mit einem verbesserten Auto, der nächste kleine Schritt wird in Österreich erfolgen, nachdem man in dieser Woche in Estoril einen neuen Streckerekord fahren konnte. Für Jacques Villeneuve kommen die Verbesserungen am BAR004 und dem Honda-Motor aber noch zu zaghaft: "Klar ist jeder kleine Schritt gut, aber ein großer Schritt ist am Ende des Tages eben eine größere Hilfe", so der Ex-Weltmeister gegenüber 'TSN'.

"Man muss wissen, dass die anderen Teams nicht schlafen, während wir kleine Verbesserungen vornehmen. Auch sie werden große Verbesserungen vornehmen. Unsere geringfügigen Fortschritte werden uns also nur auf Augenhöhe der anderen Teams halten. Sie werden uns nicht besser machen. Was wir brauchen sind große Verbesserungen, die in Sachen Ergebnisse einen Unterschied ausmachen können." Ein erster großer Schritt soll am 9. Juni beim Großen Preis von Kanada kommen, wenn es ein komplettes Upgrade des Aerodynamikpaketes geben wird.

Und wieder einmal muss Jacques Villeneuve in diesem Zusammenhang Gerüchte dementieren, dass er BAR Ende der Saison verlassen wird: "Ich habe keine Ahnung, woher diese Spekulationen kommen. Jede Woche lese ich solche Geschichten und jede Woche sage ich dasselbe! Es hat nie die Frage gegeben, ob ich bleibe oder ob ich nicht bleibe." In letzter Zeit jedoch wechselten die Berichte, wonach Villeneuve das Team verlässt zu Berichten, wonach Villeneuve von David Richards nicht weiter gehalten werden könnte, da er mit seinem hohen Gehalt den Schuldenberg des Teams anwachsen lässt.

Wenn man nicht gerade Michael Schumacher heißt, so ist wohl jeder Fahrer aufmerksam und hält Ausschau nach Alternativen ? so auch Jacques Villeneuve: "Man hält immer ein Auge darauf, was sonst wo passiert, da man sich eine Hintertüre offen halten muss. Man weiß nie, was passieren kann. Vielleicht löst sich das Team auf und geht Bankrott oder man hat einen riesigen Streit und kommt mit den Leuten nicht mehr zurecht, mit denen man arbeitet und man muss sehen, wo man sonst unterkommen kann. Im Moment konzentriere ich mich darauf, mit diesem Team Rennen zu gewinnen."