Honda schenkt Partnerteams für Österreich mehr PS
Rechtzeitig zum "Power-Kurs" von Österreich legt Honda für seine zwei Partnerteams ein paar Kohlen nach
(Motorsport-Total.com) - Honda und seine Partnerteams BAR-Honda und Jordan-Honda werden nächstes Wochenende am A1-Ring in Spielberg eintreffen, um am Großen Preis von Österreich teilzunehmen. Für den Großen Preis von Spanien wurde am Motor eine kleine Verbesserung vorgenommen, und alle vier Honda-Fahrer waren beim Qualifikationstraining und beim Rennen mit dem neuen Motor gefahren. Obwohl der Motor noch nicht mit der vollen Leistung lief, die vor der Rennsaison erzielt worden war, konnten die Fahrer einige Fortschritte erkennen. Mit dem verbesserten Motor war Olivier Panis diese Woche in Estoril einen neuen Streckenrekord gefahren.

© Jordan
Honda legt für den A1-Ring noch einmal ein paar PS nach
Die letzten Verbesserungen waren das Ergebnis kontinuierlicher Entwicklungsarbeiten in Hondas Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tochigi (Japan) in der Nähe von Tokio. Die Bemühungen der Honda-Ingenieure in Tochigi, einen leistungsstärkeren Formel 1-Motor zu bauen, spiegeln die Bemühungen ihrer Kollegen wider, die daran arbeiten, noch umweltfreundlichere Motoren für Serienfahrzeuge zu entwickeln. Auch wenn sich die Anwendungsbereiche unterscheiden, das Ziel ist doch dasselbe: einen Motor zu bauen, der mehr Leistung bei geringerem Benzinverbrauch erzeugt.
Shuhei Nakamoto, Leiter des Renn- und Testteams der Honda Racing Development-Abteilung:
"In Bezug auf die Motorleistung kann man den A1-Ring als 'Hochleistungsring' bezeichnen, da über 60% der Rundendistanz mit Vollgas gefahren wird. Es ist ein Hochgeschwindigkeitsring, der die Zuverlässigkeit der Motoren auf die Probe stellt, obwohl die Leistung nicht das einzige Kriterium ist. Wir müssen und werden uns auch um den Treibstoffverbrauch kümmern, um mit möglichst wenigen Boxenstopps auszukommen."
Die Firma Honda, die jedes Jahr weltweit über 12 Millionen Motoren produziert, hält den Schutz der Umwelt für besonders wichtig. Deshalb werden neue Technologien entwickelt, die die negativen Folgen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren reduzieren, indem sauberere Motoren erzeugt werden.
1992 veröffentlichte der Hersteller ein Grundsatzdokument mit dem Titel "Honda Environment Statement" und stellte sich der Herausforderung, Umweltfragen in Angriff zu nehmen, mit demselben Engagement und derselben Leidenschaft wie bei seinem Formel 1-Programm. Im selben Jahr brachte Honda den Civic VX heraus, der von einem VTEC-E Motor angetrieben wird, der niedrigen Spritverbrauch mit einer hervorragenden Leistung vereint. In diesem Motor wurde zum ersten Mal Hondas "Variable Valve Timing and Lift Electronic Control System" verwendet, das mit einer mageren Verbrennung aufwartet. Es wurde von Ingenieuren entwickelt, die sich ihre Sporen in der zweiten Honda Formel 1-Generation verdienten.
Honda ist auch Wegbereiter der Hybridantriebstechnologie, die im Honda Insight verwendet wird, der über eine Kombination aus Benzinmotor und Elektromotor verfügt. Der im Jahr 2000 vorgestellte Insight ist mit dem leichtesten 1,0 Liter Dreizylinder VTEC-Motor der Welt ausgestattet, der mit einem 10 kW-Elektromotor kombiniert wurde, dessen Batterien während der Fahrt von dem Benzinmotor wieder aufgeladen werden. Der Insight kann mit beeindruckenden Fahrleistungen aufwarten: von 0 auf 100 km/h in 12 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit beträgt 180 km/h. Ein niedriger Benzinverbrauch ist aber genauso wichtig, und deshalb wurde im Rahmen der Werbeaktivitäten beim Großen Preis von Australien 2001 ein Honda Insight mit einer Tankfüllung von Brisbane nach Melbourne gefahren. Der Verbrauch von nur 3,4 Liter/100 km verdeutlicht den besonders niedrigen Spritverbrauch des Insight.
Alle Honda-Serienmotorräder, die in Europa und den meisten Teilen der Welt verkauft werden, sind heute mit Viertaktmotoren ausgestattet, die beträchtlich niedrigere Emissionswerte und eine günstigere Treibstoffausnutzung besitzen als Zweitaktmotoren. Hondas Engagement in der Viertakttechnologie zeigt sich auch bei den Rennaktivitäten - von Hondas Formula 4-Stroke Offshore Rennboot-Serie bis hin zur MotoGP-Weltmeisterschaft, bei der Aufsehen erregende neue technische Bestimmungen für 2002 festgelegt wurden, die die Teilnahme von Prototyp-Viertaktmaschinen von bis zu 990 cm³ ermöglichen. Honda war einer der ersten Hersteller, der diese Änderungen unterstützte. Für 2002 hat das Unternehmen die neue RC211V entwickelt ? eine viel versprechende V5 990 ccm-Maschine, auf der Valentino Rossi und Honda derzeit die Weltmeisterschaften der Fahrer und Hersteller anführen.

